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07.05.2009

Quelle:Spiegel Online

Bahn erprobt kostenlose Leih-Fahrräder

Mit dem Gratis-Fahrrad zum Ziel: In Berlin wollen die Verkehrsbetriebe Leihräder an Haltestellen von Bussen und Bahnen installieren, die von Fahrgästen eine halbe Stunde lang kostenlos genutzt werden können. Die Rückgabe ist jedoch nicht ganz unkompliziert.

Berlin - Nutzer von Bus und Bahn sollen künftig mit Leih-Fahrrädern weiter zu ihrem Ziel kommen können. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) startete am Donnerstag in Berlin ein entsprechendes Pilotprojekt von Deutscher Bahn, Nahverkehrsunternehmen und dem Land Berlin.

Wer ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr hat, kann an seiner Haltestelle für eine halbe Stunde kostenlos ein Fahrrad der Deutschen Bahn ausleihen. Nach Ablauf dieser Zeit muss der Kunde jedoch zahlen, falls er das Rad länger benutzen will. Das Pilotprojekt soll im Herbst starten. Dann sollen in Berlin rund 1250 Räder an mindestens 50 Stationen installiert werden. F

ür den Weg nach Hause sind die Zweiräder zwar keine Hilfe, weil man wieder zu einer Haltestelle zurückkehren muss. Wenn man beispielsweise kurz noch etwas zu erledigen habe, sei das ein praktischer Zusatznutzen des Bahntickets, sagte ein Bahn-Sprecher SPIEGEL ONLINE. "Das Angebot ergänzt die Mobilitätskette."

Die Räder sollen dafür an eigens entwickelten Säulen aufgestellt werden. Dort kann der Nutzer das Rad buchen. Später kann er es an einer anderen Station zurückgeben und wieder absperren. Bisher bietet die Bahn bereits das System "Call a bike". Dabei können registrierte Nutzer an jedem beliebigen Ort ein Fahrrad per Handy buchen und auch wieder abgeben.

Bei dem nun gestarteten Pilotversuch handle es sich um ein "Forschungsprojekt", das später mit "Call a bike" kombiniert werden könne, sagte ein Bahn-Sprecher. Worin der Fortschritt besteht, nun statt der mobilen Handy-Technik auf weniger flexible fest installierte Säulen zu setzen, konnte der Sprecher nicht sagen. Das Verkehrsministerium fördert das Projekt mit zwei Millionen Euro.

sto/AFP

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