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27.04.2006

Quelle:Frankfurter Rundschau

Jetzt gilt das Fahrverbot

City für Lastwagen gesperrt / Ausgenommen ist der Lieferverkehr

Das Fahrverbot für Lastwagen ab 3,5 Tonnen durch die Darmstädter Innenstadt ist am Mittwoch in Kraft getreten. Die Polizei will die Einhaltung streng kontrollieren.

Das Fahrverbot werde wahrscheinlich nicht dazu führen, den Feinstaub unter die Grenzwerte zu drücken, sagte Umweltdezernent Klaus Feuchtinger (Grüne). Er forderte die Bundesregierung auf, den Kommunen umgehend die Einrichtung so genannter Umweltzonen in der City zu ermöglichen, die die Behörden für Fahrzeuge ohne Rußfilter sperren können.

Die Gesetzgebung der Europäischen Union habe das Fahrverbot für Lastwagen durch die Innenstadt ermöglicht, sagte Feuchtinger. Es soll die Belastung der Luft mit gesundheitsschädlichem Feinstaub verringern. Vom Fahrverbot ausgenommen ist der Lieferverkehr in die Stadt sowie in die benachbarten Landkreise Darmstadt-Dieburg und Odenwald. Nach Angaben des Straßenverkehrsamtes wurden zudem 65 Ausnahmegenehmigungen erteilt, die vor allem für die Nacht gelten: Lastwagen mit leicht verderblicher Ware wie Lebensmittel oder Blumen dürfen weiter durch die City fahren.

Die Polizei kündigte strenge Kontrollen an. „Wir werden unnachgiebig mit Verwarnungsgeldern operieren und die Fahrer zurückschicken“, warnte Polizeidirektor Helmut Biegi. Das Bußgeld beträgt 20 Euro.

Hinweis per Navigationssystem

Die Stadt hat für 120000 Euro an 35 Standorten 80 Sperrschilder aufgestellt. An der Autobahnbrücke Am Eifelring hängt zudem ein Transparent, das auf das Fahrverbot und eine Wendemöglichkeit hinweist. „Wir wollen die Fahrer nicht in Nöte bringen, sondern auf die Autobahn zurückführen“, sagte Feuchtinger. Die Verwaltung informierte die Hersteller von Navigationssystemen über die Sperrung, damit sie das Fahrverbot in die Datenbanken aufnehmen. Die meisten Fahrer orientieren sich mit elektronischer Hilfe. Sie stünden dann unvermittelt vor den Verbotsschildern.

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