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03.03.2005

Quelle:Tirol.com

Gratisticket für Citybusse bei dicker Luft in Wörgl

Die Wörgler sollen wieder tief durchatmen können. Stadtchef Arno Abler legt ein Bündel an Maßnahmen zur Verbesserung der Luftsituation vor.

Bürgermeister Arno Abler will im Hinblick auf die zuweilen recht dicke Luft in der Stadt mehrere Maßnahmen umsetzen. Wie in anderen Gemeinden auch bereiten gerade die Belastung mit Feinstaub und Überschreitungen der Ozongrenzwerte Probleme. Bereits in der Adventszeit hat Verkehrsreferent Erich Lettenbichler daher mit einer Aktion aufhorchen lassen. Die City-Busse durften gratis benutzt werden. "Das Angebot wurde auch gut angenommen", freut sich Lettenbichler.

Bürgermeister Arno Abler geht noch einen Schritt weiter. In einem Antrag an den Gemeinderat schlägt er vor, "dass bei Überschreiten der Luftgrenzwerte oder Inversionswetterlage die Citybuslinien kostenlos benutzt werden können". Dazu sei es notwendig, ständig über die aktuellen Werte zu infomieren.

Darüber hinaus soll die Bevölkerung zu einem Tag des Verzichts, gemeint ist das Stehenlassen des motorisierten Untersatzes, aufgefordert werden. Damit nicht genug: Abler will sich auch um die Installierung einer Erdgastankstelle bemühen.

Mit diesen Aktionen, gebündelt mit finanzieller Hilfe bei Umstellung alter Heizsysteme und der Verbesserung der Fassadenverkleidung, soll die Stadt Wörgl ihren Beitrag zum Erreichen der Ziele des Kyoto-Protokolls beitragen.

Darin ist die Reduzierung von Treibhausgasen festgeschrieben. "Aber als Kimabündnisgemeinde und im Sinne der lokalen Agenda 21 haben wir darüber hinaus noch eine besondere Pflicht", betont Abler.

Abgase bzw. übermäßige Rauchentwicklung will Abler aber auch bei Privathaushalten reduziert sehen. Sollte es künftig zu stark aus einem Kamin qualmen, will er Kontrollen veranlassen. Abler: "Es geht dabei nicht um Kriminalisierung, sondern um Aufklärung und Hilfestellung."

Umweltreferent Michael Pfeffer will überdies die Umstellung der Citybusse und des städtischen Fuhrparks auf Biodiesel bzw. den Einbau von Partikelfiltern überprüfen lassen.

"Wenn die Möglichkeiten bei den Citybussen gegeben ist und der Kosten-Nutzenfaktor stimmt, ist das sicher überlegenswert", sagt Lettenbichler dazu.

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