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18.05.2005

Quelle:Darmstädter Echo

Grünes Licht für die Bahnunterführung?

Forststraße: Bahn genehmigt Planungen – Weiterstadt schließt mit 20 Millionen Euro ab

Gute Nachrichten hatte der Weiterstädter Bürgermeister Peter Rohrbach im Stadtparlament für die Anwohner der Bahnstrecke im Stadtteil Braunshardt: „Die Bahn hat unsere Planungen für den Bahnübergang Forststraße genehmigt“. Dies sei ein „ganz, ganz wichtiger Schritt“ für die Verwirklichung des Projekts, das die Stadt seit Jahren forciert.

Der Bahnübergang an der Braunshardter Forststraße gilt als Gefahrenschwerpunkt an der Bahnstrecke nach Mainz, die im Süden des Stadtteils vorbeiführt. Den bislang nur mit Halbschranken gesicherten Bahnübergang queren nicht nur Autos, er dient auch als Schulweg zur Albrecht-Dürer- und Petersen-Schule. An der Stelle ereigneten sich in den vergangenen rund zwanzig Jahren drei tödliche Unfälle.

Bereits seit den neunziger Jahren bemüht sich Weiterstadt um die Entschärfung dieses Gefahrenpunktes. Immer wieder hatte die Bahn neue und damit spätere Termine genannt. Ursprünglich sollte das Bauwerk 2002 fertiggestellt sein. Dann wurde das Jahr 2003 in Aussicht gestellt. In einem von der Bahn erstellten Netzplan wurde dann das Jahr 2006 genannt. 2004 waren die technischen Daten als Voraussetzung für Genehmigung und Finanzierung noch nicht fertiggestellt. Zu der Verzögerung trugen auch von der Bahn eingestandene Pannen bei.

Die jetzige Genehmigung der von Stadt, ASV und Bahnabteilungen erstellten Planungen bezeichnet Rohrbach als „Meilenstein“. Außerdem sei mitgeteilt worden, dass das Projekt wieder in die „mittelfristige Finanzplanung“ aufgenommen sei. „Wichtig ist, dass jetzt – wie in Aussicht gestellt – die Verträge unterzeichnet werden. Allerdings haben wir das schon oft gehört“, klagt Rohrbach. Ohnehin sei damit die Unterführung noch nicht gebaut, alles hänge von der Finanzierung ab, „und die kommt ganz klar nicht vor 2007“.

Bei den Finanzen muss sich Weiterstadt – als eine von wenigen Kommunen überhaupt – vorerst nicht sorgen. Als Bilanzabschluss für das Jahr 2004 verkündete Rohrbach jetzt ein Plus von 20 Millionen Euro. „Das ist das Glück des Tüchtigen“, kommentiert der Bürgermeister die beachtliche Summe, die nun der kommunalen Rücklage zugeführt wird. Künftig wird aber auch Weiterstadt den Gürtel wieder enger schnallen müssen: Mit dem Umzug des größten Steuerzahlers T-Online nach Darmstadt sind solche Summen nicht mehr zu erwarten.

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