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10.02.2006

Quelle:Darmstädter Echo

Ausnahmen für Firmen im Umland

Unternehmen befürchteten unter anderem „enorme Kostensteigerungen“

Der Feinstaub-Aktionsplan für Darmstadt bleibt im Kern bestehen und wird im Frühjahr umgesetzt.

In einem Spitzengespräch zwischen Vertretern der betroffenen Kommunen, der Landesministerien, Behörden und Verbänden, zu dem der Darmstadt-Dieburger Landrat Alfred Jakoubek (SPD) am Donnerstag eingeladen hatte, wurden jedoch weitere Ausnahmeregelungen vereinbart.

Damit sollen Nachteile für östlich von Darmstadt gelegene Firmen, die auf Schwerverkehr angewiesen sind, vermieden werden.

Der Aktionsplan bedeutet ein Durchfahrt- und Nachtfahrverbot in Darmstadt für Lastwagen ab 3,5 Tonnen. Vorgesehen ist, dass tagsüber Lieferverkehr in und aus Darmstadt, Darmstadt-Dieburg und Odenwald die Innenstadt passieren darf. Zwischen 20 und 6 Uhr sollte auch dieser Verkehr draußen bleiben.

In dem Nachtfahrverbot sahen Firmen im Umland erhebliche Probleme. Denn parallel zum Verbot soll ab August die B 426 zwischen Eberstadt und Nieder-Ramstadt wegen Ausbauarbeiten für ein halbes Jahr voll gesperrt werden.

Während der Bauzeit hätte der Schwerverkehr keine kurze Verbindung mehr von und zur A 5 gehabt. Umwege über die Autobahnen von 100 Kilometer wären die Folge gewesen. Firmen befürchteten unter anderem „enorme Kostensteigerungen“.

Darauf wird nun Rücksicht genommen. Betriebe, die auf Lieferverkehr angewiesen sind, sollen für die Zeit der Bauarbeiten Ausnahmegenehmigungen erhalten und nachts Darmstadt passieren dürfen. Eine von Jakoubek geforderte Freigabe für den Lieferverkehr wie am Tage lehnte das Verkehrsministerium ab.

Hoffnung gibt es für die Gemeinden in Darmstadt-Dieburg, deren Bewohner höhere Belastungen wegen der Sperrung Darmstadts befürchten.

Verkehrszählungen sollen die Voraussetzung für Fahrverbote für Lkw-Transitverkehr zwischen A 5 und A 3 schaffen.

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