Zahl der Verkehrsunfälle ist im Jahr 2004 gestiegen
Polizei: Abwärtstrend erstmals seit vier Jahren gestoppt – Aber zwei Prozent weniger Verletzte
Die Polizeidirektion Darmstadt-Dieburg registrierte im vergangenen Jahr erstmals seit 2000 einen Anstieg der Unfallzahlen im Stadtgebiet. 2004 wurden 4207 Verkehrsunfälle gemeldet, das ist gegenüber 2003 (3846) ein Anstieg um mehr als neun Prozent, teilte Polizeisprecher Ferdinand Derigs mit. Fünf Menschen starben im vergangenen Jahr auf den Straßen, drei waren es 2003. Allerdings gab es 2204 weniger Unfälle mit Verletzten: 808 gegenüber 825 im vorvergangenen Jahr – minus zwei Prozent. Die Anzahl der Schwerverletzten sank um sechs Prozent.
Die Alkoholfahrten nahmen laut Derigs 2004 um 13 Prozent zu. Insbesondere im ersten Halbjahr 2003 betrug der Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar 30 Prozent. „Durch eine zeitnahe Analyse reagierte die Polizeidirektion auf diese Problematik und organisierte gezielt präventive Veranstaltungen unter anderem mit der Verkehrswacht“, sagt Derigs. Gleichzeitig seien insbesondere an den Schwerpunkten die Kontrollen verstärkt worden.
Um 19 Prozent zugenommen haben nach Derigs Angaben die Unfälle mit Radfahrern – trotz des durchwachsenen Sommers. Die Ursache für die Erhöhung der Zahlen müsse gründlich analysiert werden, Polizei und Straßenverkehrsamt hätten bereits eine gemeinsame Prüfung verabredet.
Ziemlich gleich geblieben sind die Unfallzahlen mit Fußgänger- (95 zu 91 in 2003) und Mofabeteiligung (129 in 2004 zu 126). Etwa ein Viertel der Unfälle passierten an Ampelkreuzungen. An 29 dieser Kreuzungen habe die Polizei Häufungen festgestellt, sagt Derigs, im Jahr 2003 waren es noch 42 Unfallschwerpunkte. Über die Entschärfung dieser Brennpunkte werde die „Arbeitsgruppe Verkehrssicherheit“ beraten.