Straßenbahnlinie soll bis Mitte Dezember verlängert sein
ALSBACH. Der Ausbau der Straßenbahnlinie 8 bis zur Melibokusschule in Alsbach hat begonnen. Die erste Erdbewegung für das 6,6-Million-Euro-Projekt erfolgte am Freitag in Handarbeit. Mit dem Edelstahlspaten stocherten Heag-Mobilo-Chef Matthias Kalbfuss, Landrat Alfred Jakoubek (SPD) und Bürgermeister Georg Rausch (Initiative Umweltschutz) im vorab aufgelockerten Grund. Die Baufirmen müssen eine Schippe drauf legen. Zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember soll die um 940 Meter zu verlängernde Strecke in Betrieb gehen.
Heftig Debatten habe es im Vorfeld der Planfeststellung gegeben, erinnerte Rausch an hitzige Zeiten. 90 Einwendungen von Anliegern waren im Verfahren geltend gemacht worden.
Sie konnten das Projekt letztlich nicht stoppen. „Ich bin überzeugt davon, dass Verkehrsbelastungen gerecht verteilt werden müssen“, äußerte Rausch. Der öffentliche Nahverkehr sei hierzu ein geeignetes Mittel. Zudem erwarte er durch die „neuen Technologien“ eine Minimierung der Beeinträchtigungen bei Trassen-Anwohnern.
Diese verläuft von der bisherigen Endhaltestelle Beuneweg entlang des Feldrands in südliche Richtung. In Höhe Melibokusschule entstehen zwei barrierefreie und videoüberwachte Niederflurbahnsteige – am westlichen hält die Tram, am östlichen die Buslinien 669 und K 50.
Der Landrat wies auf die Bedeutung der Verkehrsinfrastruktur als Wirtschaftsmotor hin. Durch die Verlängerung werde die Region „ökologisch und ökonomisch als Wohn- und Lebensraum noch attraktiver“. Als logischer Schritt müsse die Straßenbahn 8 als Schnelllinie zwischen Darmstadt und Alsbach verkehren. Für Heag-Mobilo-Chef Kalbfuss ist zudem „die Verlängerung nach Bickenbach unausweichlich“.
Wie berichtet, kommt die Verlängerung in Alsbach um 1,2 Millionen Euro teurer als ursprünglich geplant.
