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14.04.2005

Quelle:Frankfurter Rundschau

Koalition fordert Nachtbus zwischen Flughafen und Darmstadt

Die Linie 5514 soll nach Meinung von SPD und FDP die Schichtarbeiter aus Mörfelden-Walldorfs auch spät in der Nacht transportieren

Wer in Mörfelden-Walldorf wohnt und auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, muss sorgfältig planen. Denn S-Bahn und Busse sind nach wie vor nur sporadisch unterwegs. Mit einer Nachtbuslinie will die Koalition das Angebot ergänzen.

Mörfelden-Walldorf · 13. April · Ein Nachtbus nach Darmstadt ist schon lange in der politischen Diskussion. Einst angestoßen von der Juso-AG, der Nachwuchstruppe der SPD Mörfelden-Walldorf, hat die Koalition aus SPD und FDP die Idee jetzt aufgegriffen.

Die Jusos forderten die Einrichtung einer Nachtbuslinie nach Darmstadt vor allem deshalb, weil die Jugendlichen bei ihren bliebten Ausflügen in die Darmstädter Diskothek A5 dann nicht immer auf das Auto angewiesen wären. Die Regierungskoalition argumentiert nun zusätzlich mit den auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesenen Pendlern.

Nightliner 5514

Die Koalition hat nach ihrem gemeinsamen Antrag hierbei die Linie 5514 vom Flughafen über Mörfelden-Walldorf nach Darmstadt im Auge. Diese Buslinie soll testweise für einen Zeitraum von drei Monaten, genauer von November bis Januar um eine zusätzliche Fahrt ergänzt werden. Der Bus soll jeweils Samstagnacht um 3.30 Uhr am Mathildenplatz in Darmstadt starten und dann über die Haltestellen Otto-Röhm-Straße (Darmstadt) und Gräfenhausen (alle Haltestellen) nach Mörfelden kommen und dort zunächst die Dieselstraße ansteuern. Von da aus soll’s weiter zum Mörfelder Bahnhof gehen, dann zum Vitrollesring nach Walldorf, zum Walldorfer Bahnhof und an die Haltestelle in der Straße Am Wildzaun. Danach soll der Bus Walldorf in Richtung Flughafen verlassen.

"Ein Nachtbus für die Linie 5514 ist notwendig. damit auch zukünftig Arbeitnehmer aus Mörfelden-Walldorf, die auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen sind, nachts an ihren Arbeitsplatz kommen beziehungsweise von dort abgeholt werden können", schreiben die Fraktionschefs Werner Schmidt (SPD) und Steffen Seinsche (FDP) in ihrem gemeinsamen Antrag. Damit werde ebenfalls ermöglicht, dass Bürgerinnen und Bürger von ihren nächtlichen Freizeit- und Kulturunternehmungen wieder zurück nach Mörfelden-Walldorf gefahren werden können. Die Antragsteller schlagen vor, zum Ausgleich eine weniger frequentierte Linie zu streichen, um keine zusätzlichen Kosten zu verursachen.

Kaum frequentiert

Heini Viebrock vom Stadtplanungs- und Bauamt hält die Linie L5 von Mörfelden nach Groß-Gerau für wenig frequentiert, weil auf dieser Strecke die S-Bahn häufiger als der Bus genutzt werde. "Das ist aber nur ein subjektiver Eindruck." Ob diese Linie verzichtbar ist, vermag er nicht zu sagen. "Das hängt ja auch mit dem lokalen Nahverkehrsplan zusammen, der mehr Kommunen als nur Mörfelden-Walldorf einschließt." Dennoch obliege die Entscheidung um die Einrichtung des Nightliner 5514 den Statdverordneten, die Umsetzung der lokalen Nahverkehrsgesellschaft.

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