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07.06.2005

Quelle:Darmstädter Echo

„Zwanzig Prozent fahren zu schnell“

Verkehr: Anwohner der Frankfurter Straße in Gräfenhausen können Vorschläge machen

Breite Straßen verleiten viele Autofahrer, schneller zu fahren als erlaubt. Ein Beispiel dafür ist die Frankfurter Straße in Gräfenhausen. Dort werden bei Radarmessungen fast doppelt so viele Autofahrer geblitzt wie in weniger breiten Straßen. „Normalerweise fahren zwischen zehn und zwölf Prozent der Autos zu schnell. Hier sind es auch schon mal zwanzig Prozent“, sagt Maria Helm von der Weiterstädter Straßenverkehrsbehörde.

Parkmarkierungen auf der Straße sollen den Weg nun optisch verengen und den Durchgangsverkehr beruhigen. Entsprechende Pläne und einen Fragebogen des Ordnungsamts haben die Anwohner der Frankfurter Straße vor wenigen Wochen erhalten. Ihre Anregungen, Kritik und Wünsche sollen bei der Umsetzung der Pläne berücksichtigt werden.

Schon seit Jahren beschwerten sich die Anwohner über Raser in der Frankfurter Straße. Genauso lange sind Maßnahmen und Pläne zur Verkehrsberuhigung immer wieder Gesprächsthema im Ausschuss und im Stadtparlament. Erst vor wenigen Wochen haben die Freien Wähler Weiterstadt eine Anfrage an den Magistrat über den Sachstand der Planungen gestellt.

„Mit der flächendeckenden Einführung von Tempo 30 in Gräfenhausen sollte das Problem in der Frankfurter Straße eigentlich gelöst werden“, sagt Helm. Doch das vor vier Jahren verhängte Tempolimit, von dem nur die Schneppenhäuser Straße als Verbindungsstraße ausgenommen ist, brachte nicht den gewünschten Erfolg. Auch die Umwandlung der Frankfurter Straße von einer Vorfahrtsstraße in eine Straße mit Rechts-vor-Links-Regelung werde von einigen Autofahrern schlicht ignoriert.

Mit der Verengung der Fahrbahn erhoffen sich jetzt Politiker, Anwohner und Stadt eine deutliche Verkehrsberuhigung. „Die Autos sollen nicht mehr auf dem Gehweg parken, sondern auf der Straße stehen“, erklärt Helm. Dadurch müsse der Gegenverkehr auch mal abgewartet werden.

Noch bis zum 15. Juni (Mittwoch) können die Anwohner der Frankfurter Straße ihre Meinungen, Fragen und Wünsche an die Weiterstädter Stadtverwaltung schicken. „Danach werten wir die Ergebnisse aus“.

Im Ausschuss soll danach politisch beraten werden, ob und wo die Straßenmarkierungen angebracht werden. Maria Helm rechnet daher damit, dass die Umsetzung erst im nächsten Jahr erfolgt.

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