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21.09.2006

Quelle:Pressemitteilung der Stadt Darmstadt

Neue Wege nach Arheilgen: Ausbau der Frankfurter Landstraße rückt näher

Bauarbeiten für zweites Straßenbahngleis und Modernisierung der Frankfurter Landstraße in Arheilgen beginnen vermutlich im November2006 / Neuer Flair und Lebensqualität für den Stadtteil/ Tenor: „Verschiebung bedeutet keine Gefahr für das Gesamtprojekt“

Das Projekt „Neue Wege nach Arheilgen“ rückt immer näher: Das Vergabe-Verfahren neigt sich dem Ende entgegen, der Termin für den Ausbau der Frankfurter Landstraße in Arheilgen steht aller Voraussicht nach für den Herbst 2006 bevor. Die Bauarbeiten werden denn auch, wenn alles wie geplant läuft, voraussichtlich im November 2006 starten. „Das ist zwar etwas später als das ursprünglich angepeilte Datum Ende September, liegt aber noch voll im Rahmen, wie Baudezernent Dieter Wenzel betont: „Wir liegen voll im Plan, das Warten aufs Projekt ‚Neue Wege nach Arheilgen‘ lohnt“.

Die kurze Verzögerung resultiert aus der Tatsache, dass ein Unternehmen bei der Vergabe-Kammer des Regierungspräsidiums Darmstadt das Ausschreibungsverfahren und das Ergebnis prüfen lässt. Die günstigste und die zweitgünstigste Firma lagen beim Angebotsvergleich in der Summe weniger als ein Prozent auseinander. Dass die Bieter so nahe beieinander liegen, sei ungewöhnlich, Einsprüche dagegen Normalität.

„Weil es so knapp war, haben wir mit dem Einspruch gerechnet, nachdem wir den aus unserer Sicht nicht nur den günstigsten, sondern auch den wirtschaftlichsten Anbieter ermittelt haben“, sagte Baudezernent Dieter Wenzel. Der Einspruch sei das gute Recht des Unternehmens. Wenzel wörtlich: „Am Projekt ‚Neue Wege nach Arheilgen‘ selbst ändert sich deshalb gar nichts. Wir müssen jetzt etwas mit der Vergabe warten, können aber alles weitere natürlich weiter vorbereiten.“ Er verwies auf die umfassende Planung: „Bei diesem für Darmstadt zentralen Projekt muss einfach alles wasserdicht sein.“ Rund 11 Millionen Euro beträgt das Volumen für den ersten Bauabschnitt, der den Umbau des Knotenpunkts Virchowstraße / Frankfurter Landstraße und das erste Teilstück der Frankfurter Landstraße bis zur Haltestelle Hofgasse umfasst. Insgesamt hatten sich fünf Bieter an der europaweiten Ausschreibung beteiligt.



Vorbereitungen laufen weiter planmäßig
Bis die Kammer entschieden hat, darf die Stadt die Aufträge für den Bau des zweiten Straßenbahngleises und die Modernisierung der Straße nicht vergeben. Verhandelt wird am 12. Oktober 2006. Die Stadt hofft, dass das Regierungspräsidium schnell eine Entscheidung fällt. Die Landeszuschüsse für den Ausbau sind durch diese Verzögerung nicht gefährdet

Neues Zentrum für Arheilgen: Grüne Flaniermeile mit Alleencharakter
Entscheidet das Regierungspräsidium wie erhofft, starten die Bauarbeiten voraussichtlich Anfang November 2006. Der Ausbau der Frankfurter Landstraße bringt den Arheilgern am Schluss nicht nur ein zweites Straßenbahngleis, sondern auch eine besondere städtebauliche Aufwertung ihres Ortskerns.

Die Frankfurter Landstraße erhält durch über 100 Bäume den Alleencharakter zurück, denn sie früher schon einmal hatte. Durch die Verlegung der Gleisschleife in den Norden Arheilgens wird das Zentrum um den „Goldenen Löwen“ frei. Von dem dort geplanten Supermarkt erwarten die Planer, dass er als Publikumsmagnet auch den Geschäften entlang der Frankfurter Landstraße einen neuen Aufschwung bringt.

„Durch das Gesamtprojekt ‚Neue Wege nach Arheilgen‘ wird die Frankfurter Landstraße zu einer richtigen Flaniermeile, die zum Bummeln und entspannten Einkaufen einlädt“, so Stadtrat Dieter Wenzel. Und: „Arheilgen bekommt einen wirklich schmucken Mittelpunkt.“

Umsichtige Bauplanung
Gibt das Regierungspräsidium für die Vergabe grünes Licht, wird ab November alles laufen wie geplant: Die Rechtsabbiegerspur in der Virchowstraße ( Umgehung B3) wird um 100 Meter in Richtung Arheilger Zentrum verlängert, die Arbeiten am 1. Bauabschnitt Frankfurter Landstraße bis zur Haltestelle Hofgasse beginnen kurz danach und dauern bis 2008.

Um die Anlieger so wenig wie möglich zu beinträchtigen, werden die Arbeiten in der Frankfurter Landstraße von Süden nach Norden immer nur in Teilbauabschnitten zwischen den Einmündungen umgesetzt. Des Weiteren wird stets eine Fahrspur in Fahrtrichtung Nord aufrechterhalten und die Zugänglichkeit für Feuerwehr, Rettungsdienst und Anlieger ermöglicht.

Der 2. Bauabschnitt umfasst den nördlichen Bereich des Projekts – bis zur geplanten Wendeschleife am nördlichen Ortsausgang des Darmstädter Stadtteils. Für die Anwohner ergeben sich durch die Verzögerungen keine Nachteile, auch nicht weil der Baubeginn tiefer in die kalte Jahreszeit rutscht. „Eine Verschiebung bis zum Frühjahr würde uns wertvolle Zeit kosten. Gewinnen würden wir dadurch nichts, weil wir so oder so von zwei Wintern ausgehen“, betonte Wenzel.

Schienenersatzverkehr startet vier Wochen nach Baubeginn
Durch die Verschiebung des Baubeginns verschiebt sich auch bei der HEAGmobilo der Wechsel von Straßenbahn auf den Schienenersatzverkehr. Vermutlich vier Wochen nach dem Start der Bauarbeiten wird der Straßenbahnverkehr durch Arheilgen eingestellt und übernehmen Gelenkbusse den Transport der Fahrgäste. Umsteigepunkt von der Straßenbahn auf die Busse ist bei der Firma Merck.

Die neue Verbindung der Linie 7/8 stellt von 2009 an eine entscheidende Verbesserung der ÖPNV-Anbindung in Darmstadt von Nord nach Süd, von Alsbach (Süd) nach Arheilgen (Nord) dar. Das Projekt des Straßenbahn-Ausbaus Arheilgen ist zudem ein wesentlicher Markstein bei der Umsetzung des Feinstaubaktionsplans in Hessen.
„Wir setzen ganz bewusst auf den Ausbau der Straßenbahn in Darmstadt“, so der Tenor der gemeinsamen Stadtpolitik des Magistrats.

Durch den Ausbau auf zwei Gleise können ÖPNV-Nutzer in einen 7,5 Minuten-Takt nach Arheilgen fahren, die Fahrzeit in und aus der City beträgt zwölf Minuten. Besonderes Merkmal der neuen Straßenbahnlinie: In Zukunft wird die Linie 7/8 nach Arheilgen mit dem System der „dynamischen Straßenfreigabe“ arbeiten, die Straßenbahn schafft sich dadurch selbst ihren Raum. Das Signal sorgt für rechtzeitige Freigabe des Gleiskörpers vor Eintreffen der Straßenbahn. Dieses System erlaube künftig eine störungsfreie Weiterfahrt auf der gemeinsam mit dem Auto genutzten Spur durch Arheilgen.

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