3 Ergebnisse
3.1 Bestandsaufnahme
3.2 Unternehmensbefragung
3.3 Analyse der Verlagerungspotentiale
3.4 Umsetzung
3.5 Abschließende Empfehlungen
3.6 Übertragbarkeit der Erkenntnisse und Erfahrungen
1 Ausgangslage und Aufgabenstellung
Das Schienengüterverkehrskonzept für die Stadt Wiesbaden wurde beauftragt von der Lokalen Nahverkehrsgesellschaft/ESWE Verkehrsgesellschaft mbH und dem Land Hessen. In der Untersuchung sollten insbesondere die Marktpotenziale für den Schienengüterverkehr (SGV) bei im Raum Wiesbaden ansässigen Unternehmen und die Möglichkeiten bzw. Voraussetzungen für eine Verlagerung von bisher mit dem Lkw durchgeführten Transporten auf die Bahn ermittelt werden.
Die Ausgangslage des Projektes ist durch folgende Aspekte gekennzeichnet:
- Im Stadtgebiet Wiesbaden erfolgte im Rahmen der Strategie MORA C der DB Cargo AG die Einstellung der Bedienung der Güterverkehrsstellen Wiesbaden Hbf, WI-Schierstein, WI-Biebrich sowie Mainz-Kastel bis 2002.
- Die betroffenen Unternehmen waren somit zur Umstellung auf Straßentransporte sowie zur Anpassung der logistischen Prozesse gezwungen, jedoch besteht teilweise weiterhin das grundsätzliche Interesse am Schienengüterverkehr (SGV).
- Für die ESWE Verkehrsgesellschaft mbH als Eigentümer der Anschlussbahnen in Wiesbaden-Schierstein und Wiesbaden-Biebrich ist zu prüfen, welche Gleisanlagen zukünftig vorzuhalten sind.
- Infrastrukturmaßnahmen für den Gleisanschlussverkehr können durch das Land Hessen (seit 2002) bzw. den Bund (seit 2004) gefördert werden.
- In Wiesbaden reaktiviert die ESWE Verkehrsgesellschaft mbH unterstützt durch die Landesförderung einen Gleisanschluss zu einem Unternehmen; an Hand des Gutachtens soll der Bedarf für ähnliche Maßnahmen ermittelt werden.
Aus der oben dargestellten Situation resultiert die folgende Aufgabenstellung:
- Es sind die Eisenbahnverkehrsunternehmen zu ermitteln, die im Untersuchungsgebiet bereits Verkehr durchführen und gegebenenfalls zusätzliche Transporte aus bzw. in das Untersuchungsgebiet übernehmen können.
- Weiter ist eine Bestandaufnahme der relevanten Gleisinfrastruktur erforderlich.
- Durchführung einer Unternehmensbefragung: Im Mittelpunkt stehen die Fragestellungen, welche im Untersuchungsgebiet ansässigen Unternehmen Interesse an einer zukünftigen Nutzung des SGV haben, welche Marktpotentiale vorhanden sind und welche Anforderungen seitens der Verlader und möglicher Betreiber an eine Bedienung im SGV bestehen.
- Die Unternehmen sollen auf die Möglichkeiten einer Förderung von Maßnahmen durch das Land/den Bund hingewiesen und ein etwaiger Bedarf ermittelt werden.
- Zusammenstellung der möglichen Aufkommen (kurz-/längerfristig) im Schienengüterverkehr mit dem Schwerpunkt auf dem Wagenladungsverkehr über Gleisanschlüsse als Ausgangslage für die Entwicklung eines regionalen Bedienungskonzeptes und Übergabe an die mit der Umsetzung betraute Institution.
- Untersuchungsgebiet ist das Stadtgebiet Wiesbaden; in die Unternehmensbefragung werden zusätzlich ausgewählte Unternehmen außerhalb des Stadtgebietes einbezogen; vor allem aus dem Rheingau-Taunus Kreis (Eltville, Niederwalluf) sowie entlang der Aartalbahn.