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18.10.2004

Quelle:IVDA

Dateianlage zum Download: berlin-sprinter.pdf

Offener Brief des IVDA

Sehr geehrter Herr Dr. Rausch,

im Zuge des Fahrplanwechsels am 15. Dezember 2002 wurde Darmstadt und die Region Starkenburg/Südhessen gleich in mehrfacher Hinsicht vom Fernverkehr der Bahn abgehängt: Die zwei wichtigen Interregiolinien 19 (Norddeich – Konstanz) und 23 (Hamburg – Karlsruhe) wurden eingestellt und finden durch die IC-Linie 26 (Hamburg – München) nur teilweise eine adäquaten Ersatz. Zeitgleich wurde zudem der ICE-Sprinter, der ursprünglich Mannheim – Darmstadt – Frankfurt – Berlin fuhr, auf Frankfurt – Berlin verkürzt. Durch diese Veränderungen mussten durch die Region und Ihre Bürger schmerzhafte Abstriche sowohl bei Nah- als auch Fernreisen mit der Bahn hingenommen werden.

Teilweise hat sich die Situation, welche diese Abkopplung vom Fernverkehr bedingte, inzwischen jedoch geändert. Bei einer kürzlich angefallenen Dienstreise nach Berlin und der damit verbundenen Fahrt im ICE-Sprinter Frankfurt-Berlin ist uns aufgefallen, dass der Zug wohl schon seit dem letzten Fahrplanwechsel nicht mehr nur zwischen Frankfurt und Berlin pendelt, sondern der Linienverlauf durchaus weiter nach Süden reicht. So fährt der morgendliche Sprinter von Karlsruhe über Mannheim (direkt) nach Frankfurt Hauptbahnhof, um dort nach genau 30 Minuten Standzeit seine Fahrt nach Berlin fortzusetzen. Auch alle anderen Fahrten (ICE 1090 bis 1094) starten bzw. enden in Karlsruhe, Stuttgart oder München. Keine der Fahrten hält am Frankfurter Flughafen.

Daher ist es für uns unverständlich, dass die Züge nicht über Darmstadt geführt werden und dort halten. Insbesondere im Fall des Frühzuges in Richtung Berlin sind keine Trassenkollisionen zu befürchten und eine Fahrtzeitverlängerung (total) ist schon aufgrund der 30 minütigen Standzeit in FFM Hbf auszuschließen.

Wir appellieren daher auch im Namen der Bürger der Region an Sie, die Führung des Zuges kritisch zu hinterfragen und nach Möglichkeit noch zum kommenden Fahrplanwechsel im Dezember 2004 eine Verbesserung der Situation herbeizuführen. Eine Wiederholung der Argumente für einen Anschluss Darmstadts an den Fernverkehr der Bahn, die bereits im Rahmen der Diskussion einer Führung der HGV-NBS Frankfurt-Mannheim ausreichend ausgetauscht wurden, halten wir an dieser Stelle für unnötig. Viel mehr setzen wir unser vollstes Vertrauen in Ihre Urteilsvermögen, dass Sie als ehemaliger Darmstädter die Wichtigkeit dieser Zugverbindung für die Region zu erkennen wissen und die richtigen Entscheidung treffen werden.

Wir hoffen auf eine baldige positive Antwort und verbleiben mit freundlichen Grüßen,



Felix Weidner
- 1. Vorsitzender -

Anlage: Verteiler des Briefes

Dateianlage zum Download: berlin-sprinter.pdf

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