Zurück

21.09.2006

IVDA Presseerklärung:

IVDA kritisiert Stavo-Beschluss zum kostenlosen Kurzzeitparken

„Bärendienst für die Anwohner“

„Mit Ihrem Beschluss zum kostenlosen Kurzzeitparken in der Innenstadt erweist die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Darmstadt der Innenstadt und ihren Anwohnern einen Bärendienst. Der heute bereits vorhandene Parksuchverkehr wird massiv zunehmen und damit nicht nur die Anwohner belästigen, sondern auch der Attraktivität der Innenstadt schaden.“ kommentiert der Pressesprecher des Vereins für Innovative Verkehrssysteme Darmstadt e.V. (IVDA), Stefan Opitz, den jüngsten Stadtverordnetenbeschluss, städtische Stellplätze zukünftig die ersten 30 Minuten lang kostenlos anzubieten.

Verschlimmert werde die Situation noch dadurch, dass die Parkhäuser in der Innenstadt nicht an dem Programm teilnehmen. „Die Autofahrer werden sich zukünftig zwei Mal überlegen, ob sie ins Parkhaus fahren und ab der ersten Minute voll zahlen oder lieber eine halbe Stunde um den Block fahren auf der Suche nach einem kostenlosen Parkplatz. Genau hieraus resultiert die Zunahme des Parksuchverkehrs.“ erläutert Opitz. Fachlich sei der Modellversuch daher kaum zu begründen: „Fragen Sie mal Wissenschaftler oder Fachplaner – die schütteln alle nur den Kopf darüber.“

Als Beispiel für die negativen Auswirkungen des Parksuchverkehrs führt die IVDA die Mollerstadt an. „Die Mollerstadt ist heute schon sehr stark von Parksuchverkehren belastet. Die ohnehin geringe Attraktivität des Quartiers wird dadurch massiv beeinträchtigt. Eine weitere Zunahme des Parksuchverkehrs wird verheerende Auswirkungen für Anwohner und Geschäftstreibende haben.“ Grundsätzlich treffe diese Einschätzung für die gesamte Innenstadt sowie die umliegenden Quartiere zu.

„Für uns ist unverständlich, wie dem kleinsten Koalitionspartner ein solches Zugeständnis gemacht werden konnte. Wir hoffen inständig, dass das Projekt so schnell wie möglich, spätestens jedoch nach Ablauf der Modellfrist, für immer in der Ablage verschwindet.“ so Opitz abschließend.

Kurz-URL:

Link teilen: Quelle twittern 

Zurück