Hintergrund

Straßenbahn Darmstadt-Weiterstadt

Die Straßenbahn nach Weiterstadt ist derzeit eines der wesentlichen Ausbauziele des ÖPNV im Raum Darmstadt und Darmstadt-Dieburg. Betreut von der DADINA wurde im Jahr 2002 eine erste Stufe einer Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) vom Büro VKT (Frankfurt) erstellt. Ziel der Untersuchung war es, eine Abschätzung über die Verkehrsentwicklung in dem Bereich zu erstellen, eine oder mehrere mögliche Trassenführungen zu entwerfen und, basierend auf den Rohdaten, eine Abschätzung über die volkswirtschaftlichen Auswirkungen (NKU-Faktor) einer Straßenbahn zu ermitteln.

Erste Untersuchung mit positivem Ergebnis

Als Ergebnis der Studie wurde ermittelt, dass eine Straßenbahn nach Weiterstadt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einen NKU-Faktor größer als 1,0 erhält, der über die Vergabe von Fördermitteln für das Projekts entscheidet. Auch ansonsten wird dem Projekt ein gutes Zeugnis ausgestellt.

In der Studie vorgesehen eine Trassenführung vom Hauptbahnhof Darmstadt durch die Waldkolonie entlang des Dornheimer Wegs, Rabenaustraße und Michaelisstraße zur Mainzer Straße. An der Stadtgrenze des Weiterstädter Stadtteils Riedbahn schwenkt die Trasse nach Süden und führt über die ehemalige Riedbahntrasse und das "Strabag-Gelände" zur Hochtanner Brücke. Von dort verläuft sie bis zur Kreuzung B42/Darmstädter Straße. Ab hier gibt es mehre Varianten, die aber im wesentlichen auf zwei Hauptrouten zusammengefasst werden können: Entlang der B42 (NKU-Faktor ca. 1,4) oder durch die Darmstädter Straße (NKU-Faktor ca. 1,6). Eine grafische Darstellung der Trasse ist unter Download verfügbar.

Steiniger Weg der Weiterarbeit

Nach Abschluss der ersten Stufe der NKU wurde von der DADINA für die weitere Vorgehensweise vorgesehen, dass sich die Stadt Weiterstadt für eine der Varianten entscheiden und damit in die zweite Stufe der NKU eintreten sollte. Dies konnte jedoch nicht sofort erfolgen, da insbesondere durch die SPD im Weiterstädter Parlament, die der Straßenbahn als einzige Fraktion ablehnend gegenübersteht, das Verfahren mit diversen Zusatz- und Änderungsanträgen stark in die Länge gezogen wurde.

Die zweite Stufe der NKU läuft

Seit dem Frühjahr 2004 wird nun jedoch an der zweiten Stufe der NKU gearbeitet. Näher untersucht werden die zwei Trassenvarianten entlang der B42 sowie durch den Weiterstädter Ortskern, jeweils mit der Weiterführung bis Braunshardt. Die Ergebnisse sind für das Frühjahr 2005 zu erwarten.