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14.11.2007

Quelle:Darmstädter Echo

Pfungstadt sucht besseren Anschluss für Buslinien

Nahverkehr: Stadt will Angebot den Bedürfnissen der Nutzer anpassen – Initiative für den Bahnhof Eberstadt

PFUNGSTADT. Die Anbindung Pfungstadts an den öffentlichen Personennahverkehr lässt zu wünschen übrig. „Seit Jahren entspricht das Angebot nicht mehr den tatsächlichen Bedürfnissen“, erklärte der SPD-Stadtverordnete Ludwig Gantzert am Montagabend im Stadtparlament. Mit Bus und Straßenbahn sei der Pendler aus der zweitgrößten Stadt des Landkreises fast genauso lange bis zur Firma Merck unterwegs wie der Erbacher mit der Odenwaldbahn. Das soll sich ändern – nicht nur durch die geplante Pfungstadt-Bahn. Auf Antrag der Sozialdemokraten soll der Magistrat die Buslinien überprüfen und sie den geänderten Bedürfnissen der Bürger anpassen.

Neue Gewerbegebiete und zusätzliche Wohngebiete haben Pfungstadt in den vergangenen Jahren verändert. Darauf müsse das ÖPNV-Angebot ebenso ausgerichtet werden, wie auf die Wohnquartiere mit älteren Menschen, fordern die Sozialdemokraten.

In dem Gleisanschluss, der Ende 2009 fertig sein soll und Pfungstadt an Darmstadt und das Schienennetz anbinden soll, sehen die Sozialdemokraten nicht das Allheilmittel. „Es werden weiterhin Menschen in Darmstadts Innenstadt fahren wollen“, sagt Gantzert. Dazu müsse die bestehende Buslinie neu überdacht werden. Auch sollen alternative Angebote wie Anrufsammeltaxis in die Überlegungen einbezogen werden.

Bei den anderen Fraktionen traf der SPD-Vorstoß auf Zustimmung. Die Grünen wollen jedoch an der Route der Busse innerhalb von Pfungstadt festhalten, auch wenn diese Zeit in Anspruch nehmen. „Es ist gut, dass der Bus durch den Ort fährt. Nur so erreicht er viele Menschen“, erklärte der Fraktionsvorsitzende Joachim Pfeiffer. Er mahnte deshalb zur Vorsicht: „Wir können nicht alles auf den Kopf stellen.“

Wie die anderen Fraktionen stimmte auch die CDU für die Überprüfung. Einem Anrufsammeltaxi stehen die Christdemokraten ohnehin positiv gegenüber. „Das haben wir schon vor Jahren gefordert“, erklärte Kurt Dittrich.

Mit einer Verbesserung des ÖPNV-Angebots will Pfungstadt auch eine Initiative für den Bahnhof Eberstadt verbinden. Der befinde sich in einem „unsäglichen Zustand“, heißt es in dem SPD-Antrag. Deshalb soll der Magistrat sich zusammen mit der Stadt Darmstadt dafür einsetzen, dass neue Bahnsteige gebaut werden und der Weg zum Bahnhof verbessert wird. Einen ersten Anlauf hat die SPD gemacht: Sie hat Kontakt zu ihren Genossen aus Eberstadt aufgenommen und bei einem Ortstermin über die Situation an dem Bahnhof informiert.

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