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05.04.2005

Quelle:Darmstädter Echo

Sattes Grün statt tristem Grau für bessere Luft

Konzepte: Studenten der FH Wiesbaden entwerfen Perspektiven für Tunnelausfahrt und Parkhaus an der Hügelstraße

Ideen für die Begrünung der östlichen Hügelstraße mit Parkhaus und Tunnelausfahrt haben Studenten der Fachhochschule Wiesbaden entwickelt. Gestern Abend wurde hierzu eine Ausstellung im Foyer der Sparkassen-Zentrale am Luisenplatz eröffnet.

Besonders in der Begrünung der Tunnelausfahrt und des Parkhauses LP6 sehen die Landschaftsarchitektur-Studenten der Darmstädter Professorin Grit Hottenträger großes Entwicklungpotenzial für die schwer verkehrsbelastete Hügelstraße. Schon ein erster Blick auf die Stellwände zeigt, dass das Areal eine optische Aufwertung durch sattes Grün am Bau erfahren würde. Denn das triste Grau weicht demnach einer abwechslungsreichen, farbigen Bepflanzung.

Wichtigster Aspekt ist aber das gesündere Kleinklima an der belasteten Tunnelausfahrt, was durch die Begrünungsmaßnahmen entstehen könnte. Die Pflanzen würden Schadstoffe aus der Luft filtern und die Luft zudem anfeuchten, was die Staubausbreitung vermindern könnte. Außerdem würden die Pflanzen, die sich über der Tunnelausfahrt ranken könnten, den Straßenlärm dämpfen.

Ein völlig neues Gesicht erhält nach den Plänen das Parkhaus LP 6. So wird an der Fassade mit den Ziffern Null und Eins gespielt, ein Hinweis auf die Computersprache und auf die Software-Industrie in Darmstadt. Die an der Fassade angebrachten Ziffern sind teils begrünt und teils mit Leuchtziffern ausgebildet, so könnte das Parkhaus nachts zum Blickfang werden.

Um die klimaverbessernden Perspektiven zu verstärken, ist von den Studenten flächiger Bewuchs vorgesehen, neben Efeu könnte vor allem im Einfahrtsbereich des Parkhauses blühende Clematis verwendet werden. In der Konzeption ist hier von „filterfähiger Biomasse“ die Rede.

Bei der Bepflanzung an und über der Tunnelausfahrt sind ebenfalls Pflanzen vorgesehen, die geschlossene Flächen bilden (Baumwürger, Efeu und Pfeifenwinde). Über der Tunnelausfahrt könnte bis zum Parkhaus ein weiträumiges und lichtes Rankgitter in der Form eines Tonnengewölbes angebracht werden. Dieses Gitter sollte nach Ansicht der Wiesbadener Studenten durch Beete mit Lonicera und Clematis begrünt werden.

Abgerundet wird die Konzeption durch einige mittelgroß wachsende Straßenbäume wie die Säulenhainbuche und die Zierkirsche.

Umweltdezernent Klaus Feuchtinger (Grüne/Bündnis 90) und Birgitt Kretzschmar, Leiterin der Abteilung Umwelt im städtischen Grünflächen-und Umweltamt, sehen in der Studienarbeit aus Wiesbaden „gerade in der aktuellen Diskussion gute und beachtliche Ansätze für die Hügelstraße“.

Die Wiesbadener Studenten stellen ihre Gestaltungsideen für die östliche Hügelstraße noch bis Samstag (16.) im Foyer der Sparkasse, Luisenplatz, vor.

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