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31.01.2007

Quelle:Darmstädter Echo

„Einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten“

Öffentlicher Nahverkehr: Heag Mobibus hat sich 14 neue Fahrzeuge angeschafft, die mehr Standards im Umweltschutz erfüllen – Fahrgäste haben mehr Beinfreiheit

Die für viele ältere Darmstädter erfreulichste Nachricht zuerst. In den neuen Heag-Bussen wird man Fahrkarten wieder beim Fahrer kaufen können. Auch in den alten Bussen wird das so sein, nach und nach sollen dort die Automaten abmontiert werden Und einen weiteren Wunsch der Darmstädter will die Heag erfüllen: Fahrerinnen und Fahrer tragen künftig wieder Dienstkleidung. Ansonsten bestechen die neuen Fahrzeuge, von denen fünf gestern auf dem Marktplatz aufgereiht waren, durch höchste Umweltanforderungen.

Mit 14 neuen Bussen hat sich Heag mobilo ausgerüstet. Fünf davon erfüllen bereits jetzt die erst 2009 vorgeschriebene Euro-5-Norm, die anderen neun sind noch umweltschonender. Zum Rußpartikelfilter kommt dort noch ein neuartiges Verbrennungsverfahren hinzu: Mit dem so genannten EEV-Standard (Enhanced Environmentally Friedly Vehicle) wird die Euro-5-Norm nochmals um 50 Prozent unterschritten. Hersteller der Fahrzeuge ist Volvo, das Unternehmen ging bei der Ausschreibung als erfolgreichster Bieter hervor.

Die fünf auf dem Marktplatz von der Heag vorgezeigten Busse – es war auch einer der langen Gelenkbusse dabei – imponierten vielen Darmstädtern, die bei ihrem Einkaufsbummel interessiert stehen geblieben waren. Zunächst wurde den Worten der beiden Heag-Geschäftsführer Axel Gierka und Ralf Steinmetz gelauscht, die sich die Aufgabe teilten, die Vorzüge der neuen Busse hervorzuheben. Und dann nahmen viele Darmstädter die Aufforderung wahr, dies zu überprüfen.

Und in der Tat, die Sitze sind komfortabel und auch größere Menschen haben genügend Beinfreiheit. Die Innenausstattung ist insgesamt nobel, die Busse verfügen über Klimaanlagen, zahlreiche Haltestangen bieten auch im Stehen sicheren Halt. Größer ist der Platz für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer geworden, für letztere ist eine Sicherung angebracht, der für festen Halt in Kurven sorgt. Einige Sitze sind speziell für ältere Menschen geschaffen worden. Die Sitze sind breiter, verfügen zudem über Armlehnen und einen Haltebund.

Breite Doppeltüren erleichtern schnelles Ein- und Aussteigen. Alle Busse kommen zudem in Niederflurtechnik daher und sind mit einer Rampe für Rollstuhlfahrer ausgestattet. Das Aussehen der Neuen unterscheidet sich gewollt deutlich von dem Anblick der bestehenden Busflotte. Auf der Suche nach einem modernen, ansehnlichen Design gab man den Bussen einen breiten umlaufenden Streifen in warmem Gelbton. Darüber zeigt sich ein schmaleres Band in klassischem Heag-Blau.

Auf Tour geschickt werden die neuen Gelenkbusse schon am 1. Februar auf der Linie H in Darmstadt. Nach und nach folgt dann der Einsatz aller weiterer Fahrzeuge im gesamten Liniennetz.

Mehr als die Hälfte ihrer Busflotte ist nach Worten von Ralf Steinmetz nun mit den umweltschonenden Rußfiltern ausgestattet. „Nach und nach wollen wir diese erfreuliche Bilanz noch steigern, damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, so der Geschäftsführer. Wie feinstaubfrei die neuen mit Diesel betriebenen Busse fahren, sahen die Darmstädter beim Taschentuchtest, zu dem sie von Steinmetz und dem Volvo-Mitarbeiter Lutz Steiner aufgefordert waren.

Manch einer, der lieber unten geblieben wäre, wagte sich auf die Leiter und hielt – ein lustiges Unternehmen, wenn die Ehefrau („Pass’ bloß uff“) die Sicherung übernahm – bei laufendem Motor ein weißes Taschentuch vor den Auspuff. Der Motor surrte und surrte und trotzdem blieb das Weiß ganz weiß.

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