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31.01.2006

Quelle:Frankfurter Rundschau

Fahrverbot ein Jahr später

Route als Umleitung benötigt

Das im Aktionsplan des Landes gegen Feinstaub festgelegte Fahrverbot für Lastwagen durch die Darmstädter Innenstadt tritt erst im Frühjahr 2007 in Kraft. Die Verbindung müsse als Umleitung vorerst offen bleiben, sagte Verkehrsstaatssekretär Bernd Abeln (CDU) am Montag in Wiesbaden. Die B 426 im Süden Darmstadts müsse wegen dringender Bauarbeiten ein halbes Jahr voll gesperrt werden. Das Land will noch in diesem Frühjahr auf der B 426 eine Engstelle beseitigen und die Fahrbahn auf sieben Meter erweitern.

Die Arbeiten sollen bis zur Eröffnung einer Umgehungsstraße mit einem rund 35 Millionen Euro teuren Tunnel in Darmstadts Nachbarkommune Nieder-Ramstadt abgeschlossen sein. "Den Verkehrsteilnehmern kann nicht zugemutet werden, dass einerseits durch den Lohbergtunnel die Verkehrssituation verbessert wird, aber wegen des nicht fertig gestellten Ausbaus der B 426 ein weiterer Engpass vorhanden ist", begründete Abeln die Verschiebung des Fahrverbotes um ein Jahr.

Der Aktionsplan zur Luftreinhaltung sah die Sperrung der Darmstädter Innenstadt für Lastwagen ab 3,5 Tonnen vor. Ausgenommen war nur der Lieferverkehr in die Stadt und den benachbarten Landkreis. Zudem war ein Nachtfahrverbot für den Schwerlastverkehr geplant.

Nach einer EU-Richtlinie darf der tägliche Mittelwert, errechnet aus stündlichen Messdaten, höchstens 50 Mikrogramm Feinstaubpartikel pro Kubikmeter Luft erreichen. Überschreitungen sind lediglich an 35 Tagen pro Jahr erlaubt. In Darmstadt wurde nach Angaben des Hessischen Landesamtes dieser Wert seit Beginn des Jahres in der Innenstadt bereits 14 mal überschritten.

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