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26.10.2005

Quelle:Pressemitteilung des Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV)

Fahrgäste beurteilen S-Bahn gut

Deutsche Bahn AG wird voraussichtlich erstmals Bonuszahlungen vom RMV erhalten / Sonderverkehr zum Sportfeld läuft augrund der Vorbereitungen zur WM „nicht immer rund“ / Fahrgastzahlen steigen deutlicher als im Vorjahr

Erstmals seit der Rhein-Main-Verkehrsverbund und die Deutsche Bahn AG ihr Qualitäts-Messsystem im Jahr 2003 mit finanziellen Anreizen gekoppelt haben, wird die DB voraussichtlich eine Bonus-Zahlung erhalten. Diese wird zirka eine halbe Million Euro betragen und von der DB zur Qualitätsverbesserung eingesetzt werden.

Grund für das gute Abschneiden sind vor allem die Ergebnisse bei den subjektiven Kriterien Sicherheit, Ausstattung der Bahnhöfe und das erweiterte Sitzplatzangebot bei der S-Bahn. Diese Merkmale wurden von den Fahrgästen in den diesjährigen Befragungen jeweils mit Werten beurteilt, die deutlich oberhalb der vereinbarten Akzeptanz-Werte liegen.

„Unsere Fahrgäste sind zufriedener mit dem Angebot geworden“, so RMVGeschäftsführer Volker Sparmann gegenüber der Presse. „Das zeigt, dass sich unser Engagement bezahlt macht.“ Besonders die neuen S-Bahn- Fahrzeuge vom Typ ET 423 mit ihrer Transparenz im Innerraum trügen zum erhöhten Sicherheitsgefühl der Fahrgäste bei. Sie böten zudem wesentlich mehr Komfort und seien zuverlässiger. Sparmann: „Schön, dass aufgrund unserer Verträge nach und nach die Zahl der neuen S-Bahnfahrzeuge weiter steigt, bis im Jahr 2007 insgesamt hundert ET 423 in unserem Verbund fahren.“

Besser geworden sind auch die Pünktlichkeitswerte. Im Vergleich zu den Vorjahren, wo die durchschnittliche Pünktlichkeit der S-Bahnen noch mit 90,2 beziehungsweise 92,4 Prozent zum Teil weit unterhalb des Toleranzwertes lag und die DB einen Malus an den RMV zahlen musste, liegen die Werte für 2005 mit durchschnittlich 95,4 Prozent immerhin im tolerablen Bereich. Ähnliches gelte übrigens für die Regionalzüge mit allerdings nur 92,6 Prozent. Damit gäbe es im Schienenverkehr zwar keinenBonus für die Pünktlichkeit, aber der Aufwärtstrend sei deutlich zu erkennen, so Sparmann.

Bei der S-Bahn seien sicher auch hier die neuen spurtstärkeren Fahrzeuge mit verantwortlich zu machen. „Bei allen Problemen im Detail stellen wir jedoch insgesamt fest, dass die betriebliche Abwicklung reibungsloser läuft.“ Dieser erfreuliche Trend habe sich bereits Anfang 2005 gezeigt und setze sich nun auch in der Jahreszeit fort, die üblicherweise mehr Schwierigkeiten mit sich bringt.

Was jedoch leider „nicht immer rund laufe“ sei der Sonderverkehr zur Station „Sportfeld“, so Sparmann. Der RMV bestelle zwar genügend Züge, aber die Umbauten an der künftig „Stadion“ genannten Station „bringen es mit sich, dass man halt an einem Provisorium ein- und aussteigt. Wenn dann noch Pannen passierten, wie ein Stellwerksausfall am Dienstag vor dem Spiel Eintracht Frankfurt gegen Schalke 04, dann sei die Deutsche Bahn bei der Gleisbelegung und bei der Informationsgebung mitten in der Baustelle offensichtlich schnell am Ende ihrer Flexibilität“, stellt Sparmann kritisch fest. Der RMV dränge daher die Deutsche Bahn AG, hier nachzubessern, „denn es wäre ja geradezu absurd, dass ausgerechnet die lobenswerten Umbauarbeiten für die Fußball-Weltmeisterschaft im Vorlauf zur WM dem Öffentlichen Verkehr ein schlechtes Image bescheren.“

Die Vorbereitungen zur Weltmeisterschaft liefen übrigens gut. „So weit uns heute Vertreter der Deutschen Bahn AG bestätigt haben, sind die Arbeiten am Sportfeld voll im Zeitplan“, freute sich der RMV-Geschäftsführer.

Sparmann äußerte sich zuversichtlich, dass das Engagement des RMV auf allen Gebieten den ohnehin positiven Trend bei den Fahrgastzahlen verstärke: „Bereits jetzt können wir damit rechnen, 2005 den Zuwachs von 2004 mit damals rund 4 Millionen mehr Fahrten deutlich zu übertreffen. Diese Entwicklung möchten wir vorantreiben. Dafür brauchen wir ein zuverlässiges System und zufriedene Fahrgäste.“ Die jüngsten Ergebnisse zeigten, dass der RMV hier auf gutem Weg sei.

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