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02.11.2005

Quelle:Darmstädter Echo

Feinstaub-Pläne stoßen auf Widerspruch

Verkehr: Umland, Wirtschaft und BUND üben aus unterschiedlicher Sicht Kritik

Pläne für einen Aktionsplan gegen die Feinstaubbelastung in der Darmstädter Innenstadt haben gestern ein unterschiedliches Echo gefunden. Bürgermeister Wolfgang Glenz begrüßt die Absicht eines LKW-Nachtfahrverbots. Die Industrie- und Handelskammer will ihren Mitgliedsfirmen vorschlagen, dagegen zu klagen. Der Bund Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hält den Plan nicht für weitgehend genug. Die Landkreisgemeinden sehen sich als die Verlierer.

Glenz sagt, die Absicht von Oberbürgermeister Walter Hoffmann, eine Einigung zwischen Stadt und Landkreis herbeizuführen, sei „nicht gelungen“. Natürlich sei die Stadt bemüht, mit dem Umland „ein vernünftiges Verhältnis“ zu haben. „Aber wir als politisch Verantwortliche müssen das Wohl der Bürger unserer Stadt im Auge haben.“ Glenz: „Es ist meine Meinung, dass der Aktionsplan nun so umgesetzt werden soll.“ Es spreche nichts dagegen, wenn die Landkreisgemeinden dies zum Anlass nähmen, Durchfahrtverbote durchzusetzen.

Uwe Vetterlein von der IHK hält das geplante Nachtfahrverbot für LKW für rechtswidrig und spricht von einem „Anschlag auf den Wirtschaftstandort“, den die Wirtschaft nicht hinnehmen könne. Nachts arbeitende Betriebe würden nun Investitionen verschieben oder den Betrieb verlagern. Die IHK will über das Thema am Dienstag (8.) von 14 bis 18 Uhr mit Vertretern der Stadt und der Wirtschaft diskutieren.

Dem BUND geht der Aktionsplan nicht weit genug, weil er für die Darmstädter tagsüber keine Verbesserung bringe und das Nachtfahrverbot die Feinstaubbelastung nicht mindere. Mit verstärkten Verkehrskontrollen sollten Mautflüchtlinge von Darmstadt ferngehalten werden. Der BUND will am Samstag (12.) von 14.30 bis 18.30 Uhr in der Aula des LGG diskutieren.

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