Frankfurt · 7. Juli · gang · Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hebt die Fahrpreise zum 12. Dezember um durchschnittlich 2,5 Prozent an. Dafür gibt es neu ein 9 Uhr-Ticket zum Rabatt-Preis sowie die Erstattung von Taxikosten bei Verspätungen.
Der RMV begründete die relativ hohe Preiserhöhung - im vergangenen Jahr waren es 1,9 Prozent - mit der angespannten Finanzlage. Angesichts der Mittelkürzungen von Bund und Land müsse die Einnahmeseite "auf ein möglichst hohes Niveau gebracht werden". In Frankfurt kostet der Einzelfahrschein für Erwachsene in Zukunft 2.05 Euro. Dies ist ein Plus von 5 Cent. Die Monatskarte verteuert sich von 62,30 Euro auf 63,80 Euro. Für das Monatsticket von Niederwöllstadt nach Frankfurt (Preisstufe 4) verlangt der RMV 96 Euro (94) und von Darmstadt bis zum Main verteuert sich die Monatskarte in der Preisstufe 5 von 129 Euro auf dann 131,20 Euro.
Entfernungsstaffel
Nach langem Zögern wird der Verbund mit dem Fahrplanwechsel im Dezember auch ein Monats- und Jahresticket anbieten, das montags bis freitags erst ab 9 Uhr morgens gilt. Nach Informationen der FR wird der Rabatt nach Entfernungen gestaffelt. Für Frankfurt wird er voraussichtlich 15 Prozent betragen und bis auf 25 Prozent bei der Netzkarte steigen. Die exakten Preise stehen nach Angaben des RMV vom Mittwoch noch nicht fest. Nach dem Beispiel des Rhein-Ruhr-Verbundes wird es ab 12. Dezember auch eine "Mobilitätsgarantie" geben. Bei "größeren Störungen" und "erheblichen Verspätungen" der Regionalzüge und S-Bahnen wird der RMV Inhabern persönlicher Jahreskarten Taxifahrten bis zu 15 Euro erstatten oder bezuschussen. Was eine erhebliche Verspätung ist, ist noch nicht definiert. Angedacht ist eine Zeit zwischen 15 und 30 Minuten. Da man mit dem Angebot erst Erfahrungen sammeln möchte, ist es in einem Modellversuch auf die Inhaber persönlicher Jahreskarten begrenzt. Davon gibt es 5000. Dem stehen 70 000 übertragbare Jahreskarten gegenüber.