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30.03.2006

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Bahn frei für den Ausbau der Straßenbahnlinie Arheilgen

Regierungspräsident Gerold Dieke überreicht Planfeststellungsbeschluss an OB Walter Hoffmann, Stadtbaurat Dieter Wenzel und Umweltdezernent Klaus Feuchtinger

Nach rund zwei Jahren kann der Plan der Stadt Darmstadt, die Straßenbahnlinie nach Arheilgen - die mitten im Ortskern mit einer Wendeschleife endet - bis ans Ortsende zweigleisig weiterzuführen und damit die Ortsmitte neu zu gestalten, in die Tat umgesetzt werden. Mit der formalen Übergabe am 30. März 2006 im Foyer des Regierungspräsidiums am Luisenplatz ist ein geschichtsträchtiges Datum für die Weiterentwicklung der städtischen Infrastruktur in Darmstadt und besonders Arheilgen verbunden. Die Stadt hofft auf einen Baubeginn noch in diesem Jahr, denn das Hessische Wirtschaftsministerium hat, so Hoffmann, unterdessen eine wohlwollende Prüfung zugesagt. Die Gesamtkosten betragen rund 22 Mio. Euro.

Am 10. Dezember 2003 hatte die Stadt Darmstadt beim RP die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens nach dem Personenbeförderungsgesetz für den Linienausbau beantragt. Innerhalb des Anhörungs- und Offenlegungsverfahrens waren mehr als 500 Einwendungen und Stellungnahmen eingegangen. Im Juni 2005 war es zu einem mehrtägigen Erörterungstermin im Arheilger „Löwen“ gekommen. Die Stadt hatte mehrfach zu öffentlichen Veranstaltungen mit Diskussionen eingeladen.
Straßenbahnlinie Arheilgen Fotomont.

Wie Dieke gestern bei der Übergabe meinte, sei das RP nach Klärung der offenen Fragen und teilweiser Berücksichtigung der Einwendungen und Anregungen zu dem Ergebnis gekommen, „dass für das Vorhaben nach den Zielsetzungen des Personenbeförderungsgesetzes ein öffentliches Bedürfnis besteht und die Genehmigung deshalb zu erteilen ist. Der Linienausbau stellt eine sinnvolle Verbindung des Stadtteils Arheilgen mit der Darmstädter City dar“ und er schmunzelte: „Gut Ding will Weile haben“.

Oberbürgermeister Walter Hoffmann ging bei seinem Dank an die gute Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium auf das Verfahren ein: „Es war keine Planung von oben herab, sondern mit allen zusammen. Es wurde anerkannt, dass dieses Vorhaben eine große Chance ist, die Lebensqualität und die Wirtschaftsstruktur des Stadtteils Arheilgen besser und schöner zu machen.“

Auch Stadtbaurat Dieter Wenzel, der mit großer Freude den positiven Beschluss entgegennahm, ergänzte, dass die Mehrzahl der Arheilger dieses Konzept als Fortschritt für ihren Stadtteil begreifen: „Den Wegfall der Wendeschleife und das Errichten eines Vollversorgers im Ortskern sehen wir als Anker, um die Kundschaft an ihren Stadtteil zu binden und sind absolut einig mit dem Gewerbeverein Arheilgen“. Wenzel versprach, das Baustellenmanagement mit viel Rücksicht zu verbinden, denn: „Die Arbeit am offenen Herzen mitten im Stadtteil“ sei schwieriger als bei der Neubaustrecke nach Kranichstein. Doch bedankte sich Wenzel nicht nur beim RP für die gute Zusammenarbeit, sondern auch bei Heag-Mobilo, dem wichtigsten Partner in diesem Zukunftsprojekt. Nach Wenzels Auskunft könnte die Phase „Bauabschnitt 0“ schon im Sommer 2006 mit der Ausweitung der Virchowstraße beginnen. „Die Ausschreibungsunterlagen liegen in den Schubladen, wir warten jetzt nur noch auf grünes Licht aus Wiesbaden“.

Stadtrat Klaus Feuchtinger freute sich ebenfalls über das Ergebnis, das den Ausbau des ÖPNV wieder ein Stück voranbringe und einen sehr wichtigen Baustein für den Feinstaub-Aktionsplan darstelle.

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