Zurück

16.06.2005

Quelle:Frankfurter Rundschau

Mehr Lärm im Gervinusviertel Kritik an Nordostumgehung / Wenzel will mit Bund verhandeln

Die Darmstädter Grünen befürchten, dass die Nordostumgehung das Gervinusviertel erheblich mit Verkehrslärm belastet.
Darmstadt · 15. Juni · blu · Mit der Planung für den Abschnitt zwischen Ostbahnhof bis Heinrichstraße können die Grünen nicht zufrieden sein, kritisiert Fraktionschef Jochen Partsch. Nach aktuellen Zahlen führen täglich 40 000 Fahrzeuge von Osten her auf die Umgehung. Die zusätzliche Belastung fürs Gervinusviertel sei enorm. "Die Dimension ist den Anwohnern wahrscheinlich noch nicht klar." Die Grünen fordern, die Belastung zu senken. Anwohner sollten eine Bürgerinitiative gründen, um ihre Interessen im Beirat für die Nordostumgehung zu vertreten. Dem Gremium gehören Verwaltung, Politik sowie Vertreter der BIs Rosenhöhe und Rhönring an. Partsch lobte die Arbeit des Beirates, den die Grünen gegen Bedenken der SPD durchgesetzt hätten.
Der Beirat hat sich auf seiner jüngsten Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, dass die Nordostumgehung zwischen Seitersweg und Dieburger Straße in einem Tunnel verlaufen soll, der in die Böschung neben den Gleisen gegraben wird. Nach den Bauarbeiten soll der Bahneinschnitt wieder wie bisher aussehen. Nach geltender Beschlusslage sollte die Straße offen verlaufen. Laut Stadtplanungsamt kostet die Umgehung vom Ostbahnhof bis zur Eissporthalle zwischen 80 und 90 Millionen Euro. Für den Tunnel fallen zusätzlich 13 Millionen an.
Wo das Geld herkommt, ist noch nicht geklärt. Baudezernent Dieter Wenzel (SPD) will mit dem Bund darüber verhandeln. Die Umgehung entlaste das Straßennetz um 23 000 Fahrzeuge am Tag. Es profitierten vor allem Rhön- und Spessartring. Der Verkehr dort verringere sich um 50 Prozent, auf dem Cityring um bis zu zehn Prozent.

Kurz-URL:

Link teilen: Quelle twittern 

Zurück