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27.09.2005

Quelle:Münchner Verkehrsgesellschaft mbH

MVG Mobilitätsprojekt Mobi-Race an drei Münchner Schulen erfolgreich durchgeführt

Das von der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) im Juni gestartete Projekt "Mobi-Race" war ein voller Erfolg: Schüler, Lehrer und Eltern der zehn Schulklassen, die an dem Projekt teilgenommen hatten, äußerten sich in einer umfassenden Befragung nach Abschluss des Projekts überwiegend positiv über das neue Angebot und den außergewöhnlichen Lehrstoff. Besonders gute Noten erhielt die eintägige Stadtrallye, die auf zwei Unterrichtstage in der Schule folgte, und in der die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen den gelernten Stoff selbstständig umsetzen konnten. Fast alle Schülerinnen und Schüler fanden die Rallye gut, 48 Prozent sogar "super". Nur 4 Prozent waren mit der Rallye nicht zufrieden. Auch das Schülerheft, in dem die Lehrinhalte verständlich und in schulgerechter Art vermittelt wurden, fand großen Anklang: Fast alle Schülerinnen und Schüler lobten die Aufmachung (95 Prozent) und Verständlichkeit (90 Prozent) des Heftes. Mehr als drei Viertel fanden es interessant. Allerdings waren auch drei Viertel der Schülerinnen und Schüler der Meinung, dass der Text im Schülerheft reduziert werden müsse.

Herbert König, Vorsitzender der MVG-Geschäftsführung und SWM Geschäftsführer Verkehr: "Projekttage mit Kindern und Jugendlichen führen wir schon seit etwa fünf Jahren im U-Bahn- und Busbereich durch. Dort vermitteln wir in erster Linie Themen rund um Sicherheit und richtiges Verhalten in den Verkehrsmitteln. Das neue Projekt ‚Mobi-Race’ geht das Thema Mobilität übergreifender an. Es soll den Schülerinnen und Schülern frühzeitig den öffentlichen Nahverkehr als Mobilitätsalternative bewusst machen und sie bei der selbstständigen Nutzung der Verkehrsmittel unterstützen. Wir freuen uns, dass das Projekt bei den Schülerinnen und Schülern wie auch bei ihren Eltern und den Lehrern so gut angekommen ist. Die Jugendlichen waren mit Spaß und Begeisterung bei der Sache und haben viel gelernt. Und die Eltern und Lehrer haben uns bestätigt, dass wir mit Mobi-Race ein sinnvolles Projekt mit praktischen und langfristigen Effekten für die Schülerinnen und Schüler anbieten. - Aufgrund dieser positiven Resonanz wollen wir das Projekt im nächsten Jahr fortführen. Bis zu den nächsten Projekttagen im Juni/Juli 2006 wollen wir das Programm anhand der Rückmeldungen der Teilnehmer des Pilot-Projekts noch einmal überarbeiten und weiter verbessern."

Ende Juni bis Anfang Juli 2005 hatten Vertreter der MVG sowie der gemeinnützigen Umweltschutzorganisation Green City e.V. die Hauptschule an der Situlistraße in Freimann, die Anne-Frank-Realschule in Pasing sowie das Maria-Theresia-Gymnasium in Haidhausen besucht und in insgesamt zehn fünften Klassen drei Projekttage zum Thema "Mobilität in München" durchgeführt. Der zweitägige Unterricht plus die eintägige Stadtrallye hatten zum Ziel, bei den Teilnehmern die selbstständige Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in München zu fördern und sie für ein umweltgerechtes und sicheres Mobilitätsverhalten in München zu sensibilisieren. Neben hilfreichen Tipps für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel erhielten die Schülerinnen und Schüler auch einen generellen Einblick in die Funktionsweise des ÖPNVs in München.

Weitere Informationen zu dem Projekt "Mobi-Race" sind auch im Internet unter www.mobi-race.de erhältlich. Schulen, die 2006 an Mobi-Race teilnehmen wollen, können sich hier noch bis zum 10. Oktober 2005 anmelden.

Die wichtigsten Befragungsergebnisse im Überblick:

Es wurde eine schriftliche Vorher- und Nachherbefragung mit den Schülerinnen und Schülern der teilnehmenden Schulklassen und mit ihren Eltern durchgeführt. Die Antwortquote der Befragung lag bei rund 90 Prozent.

- Die Rallye kam bei den Schülerinnen und Schülern gut an (80%), davon fanden sie 48% "super". Nur 4 Prozent waren mit der Rallye nicht zufrieden.
- Den Mobi-Race-Unterricht hielten 91% für sinnvoll. 59% haben dabei viel Neues gelernt, 54% fanden ihn interessant. Im Punkt "Neues gelernt" werden Unterschiede zwischen den Schularten deutlich: Die Gymnasiasten verfügten bereits über ein umfangreiches Vorwissen, den Schülerinnen und Schüler der Hauptschule an der Situlistraße konnte am meisten neues Wissen vermittelt werden.
- Das Schülerheft erhält sehr gute Beurteilungen: Knapp 80% finden es interessant, 95% schön gemacht und 90% verständlich. Allerdings meinen 76%, dass es zu viel Text enthält. Drei Viertel der befragten Schülerinnen und Schüler würden es gerne einer Freundin oder einem Freund zeigen.
- Es wurden gute Effekte bei den Schülerinnen und Schülern erzielt, insbesondere in Bezug auf die Punkte "Route planen" und "Fahrkarten kaufen". 38% bzw. 15% kannten sich nach Mobi-Race damit besser aus, bei der Hauptschule an der Situlistraße sogar 51% bzw. 21%.
- Sehr groß ist die Zufriedenheit mit Idee und Durchführung bei den Eltern: 96% finden die Idee von Mobi-Race (sehr) gut, 92% zeigten sich mit dem Verlauf der Stadtrallye zufrieden. Positiv bewertet werden insbesondere: Selbständigkeit, Sicherheit, Orientierung, Ergänzung der Theorie durch Praxis. – Auch dass 98% der Kinder zu Hause von Mobi-Race erzählten, spricht dafür, dass das Projekt für die Schülerinnen und Schüler ein wichtiges Thema war.
- Die Lehrerinnen und Lehrer der beteiligten Schulklassen bescheinigen Mobi-Race ein gutes Konzept und praktische, langfristige Effekte.

Mobilitätsverhalten der Schülerinnen und Schüler

- Vor Mobi-Race ist das Fahrrad mit 58% bei den Kindern das mit Abstand beliebteste Verkehrsmittel. Die öffentlichen Verkehrsmittel kommen gemeinsam auf 22% und liegen damit in der Beliebtheit vor dem Auto mit 15%.
- In der Nachherbefragung wurden die öffentlichen Verkehrsmittel zusammen von 27% als Lieblingsverkehrsmittel angegeben und konnten damit um 5 Prozentpunkte zulegen. U- bzw. S-Bahn gewannen dabei am deutlichsten, in der Anne-Frank-Realschule konnten sie ihre Beliebtheit von 6% auf 18% steigern. Die Schülerinnen und Schülerinnen der Anne-Frank-Realschule waren vor Mobi-Race unterdurchschnittlich wenig U-Bahn gefahren. 38% derjenigen, die zuvor das Auto als am liebsten genutztes Verkehrsmittel angegeben hatten, wechselten zum ÖPNV.

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