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19.11.2005

Quelle:Frankfurter Rundschau

Kritik an Fahrverbot

ADFC: „Juristisch unklar“

Die Radler-Lobby ADFC hat die von Stadtrat Dieter Wenzel (SPD) angeordnete Sperrung des Wilhelminenbuckels für Radler auf der Bergabstrecke kritisiert. „Ein Radler, der bergauf radelt, sieht kein Verbotsschild. Er darf legal umdrehen und wieder nach unten radeln“, sagte der ADFC-Vorsitzende Jörg Urban am Freitag auf Anfrage. Die Anordnung von Wenzel sei deshalb juristisch unklar. Der ADFC sei gegen ein Fahrverbot für Radler auf der Strecke.
Die Stadt hat im Laufe des Tages die Schwellen wieder abgebaut, die sie Anfang November am Wilhelminenbuckel zwischen Hügelstraße und Elisabethenstraße verlegt hat. Zugleich erneuerte Wenzel das frühere Fahrverbot, diesmal aber nur für die Bergabstrecke. Die Schwellen sollten eigentlich Radler auf der abschüssigen Strecke bremsen, nachdem am 7. September ein bergab fahrender Radfahrer an der Kreuzung zur Elisabethenstraße mit hoher Geschwindigkeit einen Fußgänger angefahren und schwer verletzt hatte. Wenzel musste einräumen, dass die Schwellen die Verkehrssicherheit in der Fußgängerzone nicht erhöht haben. Es waren sogar mehrere Fußgänger gestürzt.
Urban kritisierte die Sperrung des Wilhelminenbuckels. „Das ist kein Unfallschwerpunkt.“ Der Unfall im September sei der erste überhaupt an dieser Stelle gewesen. Die Strecke sei eine Hauptverbindung für Radler in Nord/Süd-Richtung. Es gebe in Darmstadt bereits jetzt zu viele Unterbrechungen von Radfahrrouten. Es habe berechtigte Beschwerden über einzelne, rücksichtslose Radler gegeben, sagte Urban. Statt eines Fahrverbotes für alle, sei Aufklärung, Mahnung zur Rücksichtnahme und Kontrolle durch Polizisten auf Rädern sinnvoller

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