9. Forum Verkehrsentwicklungsplanung tagt - Bürgerversammlung am Donnerstag, 14. Juli, 19 Uhr
Seit knapp vier Jahren berät sich das Forum Verkehrsentwicklungsplanung, um auf breiter fachlicher Ebene die Zukunft der Verkehrsentwicklung einzuschätzen und für die politischen Gremien zur Entscheidung vorzubereiten. Der in Darmstadt erarbeitete Verkehrsentwicklungsplan hat das Ziel einer Option, wie das Verkehrsgeschehen in den nächsten 10 Jahren ökologisch verträglich, sozial ausgewogen und wirtschaftlich vernünftig gestaltet werden kann. Begleitet wurde dieser Prozess vom Forum Verkehrsentwicklung Darmstadt seit 2002, in dem wichtige Institutionen und Gruppierungen aus verschiedenen Bereichen der Stadt vertreten sind. Das Forum tagt nun in neunter Sitzung in fachlicher Öffentlichkeit.
„Die Bildung des Forums sollte sicherstellen, dass die relevanten Akteure in die Diskussion über das zukünftige Verkehrsgeschehen eingebunden werden. Das Forum war an allen Arbeitsschritten der Verkehrsentwicklungsplanung beteiligt und hat wesentliche Akzente gesetzt. In allen acht Sitzungen wurde intensiv diskutiert und gestritten, und es wurde letztendlich ein Konsens gefunden“, kommentiert Verkehrsdezernent Dieter Wenzel (SPD) die Arbeit des Forums. Es kommt am Freitag (8.) um 15.30 Uhr im Justus-Liebig-Haus zu seiner vorläufig letzten Sitzung zusammen. Interessierte Fachöffentlichkeit kann an diesem Forum teilnehmen. Speziell für die Bürgerschaft wird eine Versammlung am Donnerstag (14.) um 19 Uhr im Justus-Liebighaus veranstaltet, an der auch Dieter Wenzel und die Akteure des Forums teilnehmen. Dort sollen die Ergebnisse der Verkehrsentwicklungsplanung erläutert werden. Dazu eingeladen sind alle Bürgerinnen und Bürger. Die erste Bürgerversammlung zur Verkehrsentwicklungsplanung fand übrigens im Februar 2002 statt.
Zum Inhalt gehören die Analyse der bestehenden Verkehrssituation, die Formulierung von Zielen und Leitlinien für die zukünftige Entwicklung, die Entwicklung von Szenarien für das Verkehrsgeschehen und die Erarbeitung eines integrierten, verkehrsmittelübergreifenden Handlungskonzeptes. Am Grundsatz eines Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung von 1990 wurde festgehalten: Nur soviel Verkehr soll zugelassen werden, wie er von bestehenden und neuen Verkehrswegen aufgenommen und stadtverträglich, also für die Bevölkerung zumutbar, abgewickelt werden kann. Als Hauptziele gelten: Stärkung von Darmstadt als Oberzentrum in der Region, Verbesserung der Verknüpfung mit dem Umland, Verbesserung der Erreichbarkeit der Stadtquartiere untereinander und der wichtigen Ziele in der Stadt, die Sicherung und Verbesserung des Personenwirtschafts- und Güterwirtschaftsverkehrs, die Sicherung gleicher Mobilitätschancen für alle Bevölkerungsgruppen unter Beachtung der unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnisse und Lebenssituationen, die Erhöhung der Stadtverträglichkeit des Verkehrs, die Erhöhung der Verkehrssicherheit und die Reduzierung des verkehrsbedingten Verbrauchs von natürlichen Ressourcen sowie der verkehrsbedingten Emissionen.
Die Arbeitsgemeinschaft StetePlanung, Büro für Stadt- und Verkehrsplanung Darmstadt mit der Ingenieurgesellschaft Habermehl und Follman, Rodgau, standen für die fachliche Kompetenz des Verkehrsentwicklungsplanes.