Nahverkehr: Nach anderthalbjähriger Probephase wird das Angebot fest übernommen
Nach anderthalbjähriger Probephase geht das Anrufsammeltaxi (AST) in Griesheim nunmehr in den Dauerbetrieb. Das Angebot habe sich bewährt und werde von den Bewohnern der Stadt angenommen, wie die Zahl von rund 5000 Nutzern während des Testzeitraums belege, sagt Bürgermeister Norbert Leber (SPD). Er lobt die hohe Flexibilität und Wirtschaftlichkeit des Angebotes. Der immer wieder geforderte Linienbus könne beides nicht gewährleisten.
Die Überführung des AST in ein dauerhaftes Angebot im städtischen Nahverkehrssystem geht mit einigen Änderungen einher. Sie resultieren aus den bislang gemachten Erfahrungen. Zum Beispiel erhöht sich die Anzahl der Haltestellen von 46 auf 60. Damit befindet sich im Stadtgebiet jeweils im Radius von 250 Meter eine Zusteigemöglichkeit. Die Fahrten sind von montags bis freitags zwischen 7 bis 18 Uhr im halbstündigen Rhythmus jeweils zur halben und vollen Stunde möglich. Der Samstag entfällt, weil kaum Nachfrage bestand, erläutert Umweltamtsleiter Hans-Peter Hörr.
Beim Vertragsunternehmen wird es einen Wechsel geben. Der bisherige Taxidienst habe gute Arbeit geleistet. Das Familienunternehmen sei jedoch an seine Grenzen gestoßen. Mit dem Griesheimer Unternehmen Kreativ-Tours GmbH wurde Ersatz gefunden. Dessen Rufzentrale ist ab 1. Juli im Ortsnetz (06155) unter der Nummer 608888 zu erreichen. Der Vertrag regelt, dass dauerhaft zwei Personenwagen mit Fachpersonal für den AST-Betrieb vorzuhalten sind. Zusätzlich muss ein Ersatzfahrzeug vorhanden sein, falls es eine Panne gibt. Wie Hörr erläuterte, werden künftig Kleinbusse eingesetzt, was insbesondere älteren Menschen das Ein- und Aussteigen erleichtere.
Die normale Fahrt kostet den Nutzer 1,50 Euro. Im ermäßigten Tarif ist ein Euro zu zahlen. Die Stadt unterstützt den Betrieb mit maximal 12 500 Euro im Jahr, wobei die Kosten monatlich beglichen werden und sich an den gefahrenen Kilometer orientieren.
Eine Beförderung erfolgt nur innerhalb des Stadtgebietes. Die Fahrgäste werden hierbei an den vorgegebenen Haltestellen aufgenommen. Die Nutzer müssen sich vorher telefonisch beim AST-Betreiber anmelden. Der Ausstieg ist überall möglich, wo es die Verkehrssituation erlaubt.