Umwelt: OB Hoffmann: Die Federführung für den Aktionsplan hat Umweltweltminister Dietzel
„Wir können keinen Zeitverzug gebrauchen, aber die Federführung liegt beim Umweltminister Dietzel.“ Das sagte gestern Oberbürgermeister Walter Hoffmann zu Vorwürfen, er und die Stadt Darmstadt hätten sich nicht rechtzeitig um einen Aktionsplan vor Erreichen der Feinstaub-Verstoßgrenze bemüht (wir berichteten).
Im Gespräch mit dem ECHO betonte Hoffmann, es könne nicht sein, dass Darmstadt allein ein Durchfahrverbot für Lastwagen ausspreche und somit die Feinstaub-Belastung in den umliegenden Landkreisgemeinden ansteige. „Hier ist Nachbarschaftsdenken gefragt und nicht das Sankt-Florians-Prinzip.“
Laut Hoffmann müsse der Wiesbadener Umweltminister den in Darmstadt ausgearbeiteten Aktionsplan gegen Feinstaub genehmigen und dazu Absprachen mit dem Landkreis Darmstadt-Dieburg führen. Dies sei unter anderem bisher daran gescheitert, dass insbesondere Landrat Alfred Jakoubek zunächst nur schwer gesprächsbereit gewesen wäre – und sich nun in Urlaub befindet.
Die Stadt Darmstadt stehe auf dem Standpunkt, dass „nur eine gemeinsame Lösung“ in Frage kommen kann. Hoffmann: „Ich rauche doch nicht erst mit dem Bürgermeister aus Weiterstadt die Friedenspfeife, um dann hinterher doch wieder anders zu handeln. Nämlich eigenmächtig. Das wäre kein fairer Umgang.“
Hoffmann legt Wert darauf, eine „konsensfähige Lösung“ finden zu wollen. „Der Feinstaub ist in Darmstadt genauso gefährlich wie zwei Kilometer weiter, also im Landkreis. Wir leben alle in einer Welt. Was ist das sonst für eine Denke?“
Und wie geht’s weiter? Hoffmann: „Hoffentlich schnell, wir warten auf die Reaktion aus Wiesbaden.“