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01.12.2004

Quelle:Darmstädter Echo

Sprinter nach Berlin bleibt ein Traum

Verkehr: Bahn lehnt Darmstädter Bitte nach Halt des schnellen ICE in die Hauptstadt ab

In vier Stunden von Darmstadt nach Berlin – ein Traum aus den neunziger Jahren. Damals fuhr der so genannte Sprinter, ein ICE-Zug, von Darmstadt über Frankfurt in die Bundeshauptstadt, und zwar ohne weiteren Aufenthalt zwischen Main und Spree. Damit ist es seit Dezember 2002 vorbei. Und so wird es auch bleiben. Darmstadt ist für die Bahn zu klein, um dort den Sprinter halten zu lassen.

Das sagt Cornelia Rautenberger von der Bahn AG in Frankfurt, nachdem Darmstadts Stadtrat Klaus Feuchtinger die Bahn auf das große Interesse der Darmstädter an einer schnellen Verbindung nach Berlin hingewiesen hatte. Das Umsteigen in Frankfurt verlängere die Reisezeit um zwanzig Minuten. Nun hätten sich die Randbedingungen so geändert, dass der ICE-Sprinter wieder in Darmstadt halten könne. „Angesichts der Anstrengungen, den Hauptbahnhof Darmstadt zum zentralen Verkehrsknoten in Südhessen weiter auszubauen, bitte ich dringend darum, den ICE-Sprinter wieder an Darmstadt anzubinden.“

Das lohnt sich für die Bahn nicht, sagt Cornelia Rautenberger. Der Sprinter sei dazu da, große Ballungsräume schnell miteinander zu verbinden. Dazu gehöre Darmstadt nicht. Man wolle diesen Zug nicht an „kleinen Stationen“ halten lassen. Derzeit fährt der Sprinter von Karlsruhe über Frankfurt nach Berlin, ohne dazwischen zu halten.

Die Vergangenheit habe gezeigt, dass in Darmstadt nicht genügend Passagiere zustiegen, um den Halt rentabel zu machen. Wie viel es damals tatsächlich gewesen seien, wolle sie nicht sagen. Solche Zahlen veröffentliche die Bahn nicht.

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