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14.06.2005

Quelle:Darmstädter Echo

Dateianlage zum Download: 53/NOU_Tunnel_Rosenhoehe.jpg

Straße verschwindet in der Böschung

Nordostumgehung: Baudezernent und Architekt erläutern, wie der Tunnel an der Rosenhöhe verlaufen soll

Die Nordostumgehung wird auch zwischen Ostbahnhof und Dieburger Straße in einem eigenen Tunnel geführt. Dies ist der Inhalt des Bebauungsplans, den die Stadt jetzt erarbeiten lässt.

Er fußt auf Gestaltungsstudien des Architekturbüros Pahl/Weber-Pahl, die in der vergangenen Woche die Zustimmung von Baudezernent und Planungsbeirat gefunden hatten (wir berichteten). Die Idee einer offen verlaufenden Trasse, wie sie zuvor das Ingenieurbüro Obermeyer vorgeschlagen hatte, wird nicht weiterverfolgt.

„Aus ihrer Sicht“, sagte Burkhard Pahl am Montag, als er seine Arbeit bei einer Pressekonferenz des Baudezernenten vorstellte, „hatten die Ingenieure durchaus alles richtig gemacht. Sie entwarfen eine Straße, die technisch machbar ist, die geringsten Kosten fordert und alle Grenzwerte einhält.“

So sah die Obermeyer-Planung denn auch aus: acht Meter hohe Betonwände parallel zur Wolfskehlstraße, dazu Lärmschutzbänder zwischen Fahrbahnen und Gleisen der Odenwaldbahn.

Diese arge Beton-Anmutung hätte auch eine „Einhausung“ gehabt, deren Planung Obermeyer als Variante nachschob. Um die brutale Wirkung zu mindern, hatte man sich künstlerische oder gärtnerische Verzierung des Betons gedacht.

„Der Stadt ist jedoch klar geworden, dass sie so die Nordostumgehung gegen die Wand fahren würde“, sagte Pahl. „Ingenieure neigen immer dazu, Verkehrswege zu bündeln. Das sieht zunächst günstig aus, doch dafür werden irrsinnige Verknüpfungsbauwerke nötig – Rampen, Trennwände und so weiter. Bei der ICE-Neubaustrecke Frankfurt–Köln kann man diesen negativen Effekt studieren.“ Als Pahl von der Stadt den Auftrag erhielt, alternative Gestaltungspläne zu entwickeln, erkannten er und seine Kollegen daher gleich, „dass man die Trassen entzerren muss“.

Der architektonische Blick auf die zu lösenden Probleme offenbarte aber noch etwas anderes – die Stadtgestalt, die hier, am Löwentor, auf besonders eindrückliche Weise geprägt ist. „Deshalb haben wir unseren Planungauftrag erweitert und die ganze Umgebung in unsere Untersuchung einbezogen“, erklärte Pahl.

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