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15.02.2006

Quelle:Darmstädter Echo

Knappe Mehrheit für den Verkehrsplan

Opposition bezweifelt Entlastungswirkung

Der Verkehrsentwicklungsplan beschlossen, der Bebauungsplan für die Nordostumgehung beschlossen: Mit diesen beiden Entscheidungen in der Sitzung des Stadtparlaments hat die rot-grüne Koalition am Dienstag in der letzten Sitzung vor den Kommunalwahlen wesentliche Stützen für die Verkehrspolitik durchgesetzt.

Für den Verkehrsentwicklungsplan bekam Bau- und Verkehrsdezernent Dieter Wenzel (SPD) nur deshalb eine Mehrheit, weil fünf Stadtverordnete aus Fraktionen außerhalb der vollzähligen rot-grünen Koalition fehlten. Für die Nordostumgehung gab es dagegen eine breite Mehrheit von SPD, Grünen, CDU und FDP.

Die wichtigste Diskussion war die über die Nordostumgehung, weil sie von Wenzel als das „Rückgrat“ der Verkehrsentwicklungsplanung bezeichnet wurde. Fast alles, was die Stadt künftig an ihrem Verkehrsnetz verändern oder ausbauen will, hängt von der Entlastungswirkung dieser Straße ab, die eine Verlängerung der aus Richtung Dieburg kommenden Bundesstraße 26 vom Ostbahnhof bis zum Martin-Luther-King-Ring ist. Von dort soll sie eine Verbindung zum Autobahnanschluss bei Weiterstadt darstellen.

CDU-Fraktionschef Wolfgang Gehrke bezweifelte diese Entlastungswirkung, weil die Straße nicht vierspurig ausgebaut wird. SPD-Fraktionschefin Sabine Seidler sagte dagegen, eine vierspurige autobahnartige Straße durch die Stadt komme für ihre Partei nicht in Frage.

Michael Siebert (Offenes Darmstadt) lehnt die Nordostumgehung aus genau diesem Grund (Führung durch die Stadt und nicht außen herum) ab und sprach ihr ebenfalls jede Entlastungswirkung ab. Dem hielt der Fraktionschef der Grünen, Jochen Partsch, Verkehrsprognosen entgegen, wonach der Fahrzeugstrom in der Erbacher Straße und im Rhönring um die Hälfte und in der Landgraf-Georg-Straße um ein Drittel abnehmen werde.

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