Spätestens 2014 soll mit dem Bau der so genannten Regionaltangente West begonnen werden. Die Planungsgesellschaft für das Vorhaben informierte Bürger und Stadtteilpolitiker am Dienstagabend in der Sitzung des Ortsbeirates 6 über den aktuellen Stand des Regional-Bahn-Projekts.
Mit der Tangente solle eine Bahnverbindung zwischen dem Kreis Offenbach und dem Vordertaunus geschaffen werden, erklärte Rolf Valussi, Geschäftsführer der Planungsgesellschaft. Im Gegensatz zu den bestehenden S-Bahn-Linien solle die neue Linie allerdings nicht durch den Tunnel unter der Frankfurter Innenstadt laufen, sondern die Stadt im Westen umfahren.
Die Planer gehen davon aus, dass die neue Verbindung dem öffentlichen Nahverkehr in Frankfurt rund 15500 zusätzliche Fahrten pro Tag beschert.
Insbesondere im Stadtteil Sossenheim ist der Streckenverlauf jedoch noch unklar. Zurzeit würden dort drei Alternativen geprüft, berichtete Valussi. Bei zwei der Varianten sei eine Unterführung unter dem Eschborner Dreieck vorgesehen. Dadurch sollen Sossenheimer Wohnsiedlungen besser an die Tangente angeschlossen, und das Naherholungsgebiet Sulzbachwiesen geschont werden.
Im Juni 2010 will die Planungsgesellschaft die Trassenführung sowie eine grobe Kostenschätzung vorstellen. Momentan werden für den Bau insgesamt 360 Millionen Euro veranschlagt.
