Einkaufstaxi: CDU Weiterstadt will wenig mobilen Bürgern Fahrt zu Märkten ermöglichen
Für Bürger aus den Weiterstädter Stadtteilen, die nicht mobil sind, ist eine Versorgung mit Lebensmitteln nur noch schwer möglich. Nur noch in Gräfenhausen gibt es einen Supermarkt, wer in Schneppenhausen lebt, muss für seine Besorgungen einige Kilometer zurück legen. Doch die Lebensmittelgeschäfte in der Riedbahn können nicht mit allen Busverbindungen aus den Stadtteilen erreicht werden, beklagt die Weiterstädter CDU. Deshalb schlagen die Christdemokraten ein „Einkaufstaxi“ vor, das mehrmals in der Woche zu festen Uhrzeiten Bürger aus den Stadtteilen zu den Supermärkten in die Riedbahn fährt und wieder abholt.
Einen entsprechenden Antrag hat die CDU vor wenigen Wochen an den Magistrat gestellt. Das Taxi soll eine Ergänzung zum seit einigen Monaten eingeführten Seniorenbus der evangelischen Kirchengemeinde sein, der zwei Mal in der Woche ältere Bürger aus Weiterstadt zu Ämtern, Hallenbad und Supermärkten fährt.
„Auslöser für diese Überlegung war die Schließung des Edeka-Markts vor einigen Monaten in Schneppenhausen. Dort gibt es nun keine Einkaufsmöglichkeit mehr. Das trifft vor allem Senioren“, begründet CDU-Fraktionsvorsitzender Christopher Schmidt. Deshalb solle das „Einkaufstaxi“ ausschließlich für Fahrten zu Supermärkten genutzt werden.
Die Idee: Lebensmittelmärkte und Gewerbetreibende in Weiterstadt sollen das Taxi sponsern. „Ein Kleinbus wäre ideal“, sagt Schmidt. Finanziert werden könnte das Projekt durch Werbung auf dem Fahrzeug. „Ich kann mir denken, dass Supermärkte ein Interesse an einem Einkaufstaxi für ihre Kunden haben.“
Als Ziel schwebt Schmidt eine Buslinie vor, die im Ringverkehr die Stadtteile abfährt. Im Ausschuss sollen Erfahrungsberichte umliegender Gemeinden mit einem „Ruf-Taxi“ erörtert und die Nahverkehrsorganisationen einbezogen werden.
Bevor der Aufbau eines solchen Services jedoch diskutiert wird, will der Magistrat erst den Erfahrungsbericht des vor einigen Monaten eingeführten Seniorenbusses in Weiterstadt abwarten. Das Fahrzeug der evangelischen Kirchengemeinde wurde, wie berichtet, bislang von Senioren nur schleppend als kostenlose Mitfahrgelegenheit zu Ämtern und Supermärkten genutzt. Am Jahresende soll daher der weitere Bedarf dieser ehrenamtlichen Einrichtung erneut diskutiert werden.