Sonderrücklage: Alsbach-Hähnlein will Geld für Bahnverlängerung beiseite legen
Die Verlängerung der Straßenbahnlinie 8, der die Gemeindevertretung zugestimmt hat, wird Alsbach-Hähnlein rund eine Millionen Euro kosten. Dass diese Summe in Zeiten knapper Kassen nicht zu verachten ist, beweist ein Bewilligungsbescheid des Landes Hessen über ein Investitionsfondsdarlehen in Höhe von 400 000 Euro. Der durch das Darlehen nicht gedeckte Kostenanteil von 600 000 Euro soll jetzt durch eine Sonderrücklage finanziert werden, der die Gemeinde in den Haushaltsjahren 2005 bis 2007 jeweils 200 000 Euro zuführen will.
Ziel sei es, so die Begründung von Kämmerer Peter Jankowski, zum Zeitpunkt der Investitionserfordernisse die Mittel direkt abrufen zu können. Da wesentliche Einnahmepositionen der Gemeinde, wie ihr Anteil an der Lohn- und Einkommen- sowie Gewerbesteuer starken Schwankungen unterlägen, könne man heute nicht mit Sicherheit sagen, dass der Haushalt in wenigen Jahren die Aufnahme eines Darlehens von 600 000 Euro ermögliche. Durch Bildung einer Sonderrücklage könne schon jetzt das Finanzierungsrisiko ausgeschlossen und die Umsetzung der Bahnverlängerung gesichert werden.
Wie bereits in der Vergangenheit wendete sich die CDU-Fraktion im Haupt- und Finanzausschuss gegen das Projekt. „Eine Gesamtinvestitionssumme von einer Millionen Euro ist für die Gemeinde zu hoch, wenn dafür andere Prioritäten – wie etwa die Dorferneuerung – verzögert würden“, so Sebastian Bubenzer (CDU).
