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04.02.2006

Quelle:Darmstädter Echo

Neue Taktik zur Ober-Ramstädter Ostumgehung

Verkehr: FDP-Chef Hoffie will Bürger nicht mit Straßen „zwangsbeglücken“ – Kreis-Koalition entschärft Ausbau-Antrag
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„Wenn sich Bürger und Politiker in Ober-Ramstadt mit der zu erwartenden zusätzlichen Belastung durch Staus, Lärm und Abgase nach Öffnung des Lohbergtunnels bei Mühltal abfinden wollen, wird die FDP niemanden mit dem Ausbau einer Kreisstraße zwangsbeglücken. Jeder Quadratmeter Boden, der nicht für den Verkehr gebraucht wird, ist ein Gewinn.“ Mit dieser Pressemitteilung hat gestern der FDP-Fraktionschef im Kreistag, Klaus-Jürgen Hoffie, auf Ängste reagiert, die sozialliberale Koalition in Darmstadt-Dieburg wolle mit einer Ober-Ramstädter Ostumgehung eine Fernverkehrsachse zwischen A3 und A5 installieren (wir berichteten).

Zugleich hat die SPD/FDP/FWG-Koalition einen fürs Parlament am Montag eingereichten Verkehrsantrag abgeschwächt. Nun heißt es, dass „mit einem Bau oder Ausbau der Kreisstraße 129 nicht vor dem Bau der Nordostumgehung in Darmstadt begonnen werden darf.“ Damit soll verhindert werden, dass die Ostumgehung Ober-Ramstadt Verkehr zu bewältigen hätte, der eigentlich über die Nord-Ost-Umgehung Darmstadt fließen soll. Überlegungen zur Aufwertung der K 129 zu einer Bundes- oder Landesstraße seien angestellt worden, um dem Kreis Kosten des bis zu zehn Millionen teuren Ausbaus zu ersparen, so Hoffie. Mit der Begründung , dass die K 129 ein Lückenschluss zwischen der B 426 am Ober-Ramstädter Rondell und der B 38 bei Reinheim/Zeilhard und zugleich wichtige regionale Maßnahme sei, sollten Verhandlungen mit dem Land geführt werden.

Die Überlegung einer Aufwertung zur Bundesstraße sei in der Koalition seit einigen Tagen „ohnehin vom Tisch, weil sich eine Änderung des Bundesverkehrswegeplans als schwierig und für die nächsten Jahre nicht absehbar erweist“. Von einer von niemandem gewollten „Autobahn zur Entlastung der Darmstädter“ zu sprechen, sei eine auf reines Schüren von Ängsten angelegte, unverantwortliche Polemik.

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