Nicht betroffen von der Sperrung ist der Lastwagen-Verkehr Richtung Westen
Lastwagen über 7,5 Tonnen dürfen ab September Darmstadt nicht mehr von der Autobahn A 5 kommend in Richtung Osten durchqueren. Die Sperrung der Zufahrt am Autobahnkreuz Darmstadt für schwere Lkw ist zentraler Bestandteil eines Aktionsplans gegen die Feinstaub- und Stickstoffbelastung, den das hessische Umweltministerium am Montag vorlegte.
Der Plan sieht zudem vor, in einer zweiten Stufe die innerstädtische Hügelstraße für alle Lastwagen ab 3,5 Tonnen zu sperren, wenn die dort gemessene Feinstaubkonzentration zum 33. Mal in diesem Jahr den zulässigen Grenzwert überschreitet.
Darmstadt verzeichnet neben Frankfurt die höchste Feinstaub-Belastung aller hessischen Städte. Die Mess-Station am Tunnelausgang in der Hügelstraße hat nach Angaben des Umweltministeriums seit Jahresbeginn an 27 Tagen Überschreitungen des Feinstaub-Grenzwerts von 50 Mikrogramm je Kubikmeter Luft registriert. Laut EU-Verordnung sind pro Jahr 35 Überschreitungen erlaubt.
Erfahrungsgemäß wird bei kühler Witterung und austauscharmer Wetterlage in Bodennähe eine höhere Feinstaub-Belastung registriert; daher wird erwartet, dass die Zahl der Überschreitungen im Herbst die erlaubte Grenze übersteigt.
In der zweiten Stufe des Aktionsplans für Darmstadt soll neben der Hügelstraße auch die Zufahrt zum City-Tunnel von der Rheinstraße aus für Lastwagen gesperrt werden. Der Lkw-Verkehr soll im großen Bogen durch den Süden der Kernstadt über die Landskronstraße umgeleitet werden. Die Landskronstraße soll dann – wie bereits jetzt die Hügelstraße – täglich feucht gereinigt werden.
„Um eine messbare Minderung der Feinstaub-Belastung unter der Berücksichtigung des Prinzips der Verhältnismäßigkeit zu erreichen, sind diese Regelungen für den Lkw-Verkehr in hochbelasteten Straßen unumgänglich“, erklärte der hessische Umweltminister Wilhelm Dietzel (CDU).
Der Aktionsplan für Darmstadt soll im August offiziell in Kraft treten. Er ist im Internet einsehbar unter www.hlug.de sowie www.hmulv.hessen.de und soll nach Auskunft des Umweltministeriums ab heute auch in Darmstadt zur Einsichtnahme ausgelegt werden.