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26.10.2005

Quelle:Darmstädter Echo

Schranke versperrt die Zufahrt

Autobahn: Stadt Pfungstadt stimmt Bau von Barrieren an Raststätten zu, um den Schleichweg zur A 67 zu sperren – „Nachts brausen Autofahrer auf dem Weg ins Ried durch die Straße“

„Für den Schleichverkehr muss dringend Abhilfe geschaffen werden.“ Eschollbrückens Ortsvorsteher Reinhold Stein (SPD) sind die Autofahrer, die die Straße zur Raststätte Pfungstadt-West zum Auffahren auf die A 67 und als Abfahrt benutzen, längst ein Dorn im Auge. Vor allem die Anwohner entlang der Friedhofstraße in dem Pfungstädter Stadtteil fühlen sich durch den Verkehr in der Wohnstraße gestört. Verbotsschilder haben wenig an der Situation geändert. Wie berichtet, hatten das Amt für Straßen und Verkehrswesen (ASV) und Pfungstadt vorgeschlagen, dem illegalen Auf- und Abfahren durch eine Schranke einen Riegel vorzuschieben. Diesem Schritt haben Stadt und Behörde jetzt zugestimmt. Das bestätigte Bürgermeister Horst Baier (SPD) auf Anfrage. Demnächst solle die Barriere aufgestellt werden.

Jahrelang war der Weg durchs Wohngebiet als Zu- und Abfahrt allenfalls toleriert worden. Nach dem Bau der Umgehungsstraße und der beiden Anschlussstellen für die A 67 gibt es jetzt allerdings eine Zufahrt zur Autobahn. Seither geht die Stadt gegen Autofahrer vor, die die Straße durch Eschollbrücken, aber auch die Zufahrt zur Raststätte Pfungstadt-Ost, als Anschlussstelle benutzen. (Reinhold Stein: „Wir haben ja jetzt eine Auffahrt vor der Haustür.“) Bei Kontrollen wurden schon mal binnen zwei Stunden 500 Bußgelder verhängt.

Die Überwachung durch die Hilfspolizei hat gewirkt. Tagsüber gebe es keine Klagen mehr, sagt Ortsvorsteher Stein. „Aber abends und nachts ist das immer noch eine Zumutung. Dann brausen Autofahrer auf dem Weg ins Ried durch die Straße.“ Er berichtet sogar von Auseinandersetzungen mit Anwohnern. Die Lösung mit der Schranke begrüßt der Ortspolitiker deswegen.

Nicht nur an der Raststätte im Westen soll von dem Betreiberunternehmen Autobahn Tank und Rast mit Sitz in Bonn eine Barriere aufgebaut werden. Auch im Osten ist ein Schlagbaum vorgesehen. Dort soll jedoch die Zufahrt zum Motel über den Wirtschaftsweg erhalten bleiben. Gäste des Motels, die über die Autobahn kommen, erhalten an der Rezeption einen Chip, damit sie die Schranke passieren und auf den Parkplatz gelangen können.

Aus der Sicht von Bürgermeister und Ortsvorsteher ist die Schrankenlösung vertretbar. „Für Autofahrer gibt es keinen Nachteil. Wir haben gute Auffahrten auf die A 67“, sagt Verwaltungschef Baier. Er sieht zudem dadurch die Verkehrssicherheit auf dem Gelände der Raststätten besser gewährleistet.

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