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31.05.2005

Quelle:Frankfurter Rundschau

Verspätungen häufen sich

Pro Bahn beklagt viele Langsamfahrstellen / Anschlusszüge weg

Der Fahrgastverband Pro Bahn übt heftige Kritik an der Bahn, weil Langsamfahrstellen zu Verspätungen zwischen Wiesbaden, Darmstadt und Aschaffenburg führen. Viele Pendler verpassten dadurch Anschlusszüge.

Auf der Strecke zwischen Wiesbaden, Mainz, Darmstadt und Aschaffenburg müssen die Züge nach Recherchen von Pro Bahn derzeit an acht Stellen ihr Tempo drosseln - zum Teil auf 20 Kilometer pro Stunde. Als Ursache nennt der Fahrgastverband in einer Mitteilung marode Weichen und Gleisabsenkungen, die ein schnelles Passieren nicht erlauben würden. Potenziert werde das Problem durch schwere Güterzüge, die zum Abbremsen und Beschleunigen mehr Zeit brauchen und nachfolgende Personenzüge zusätzlich in Verzug geraten lassen. "Den Fahrgästen wird so eine vernünftige Planung unmöglich gemacht", kritisiert Pro Bahn.

Bei Verspätungen von vier bis 15 Minuten verpassten am Darmstädter Hauptbahnhof viele Reisende ihre Anschlüsse. Die Umsteigezeit in Richtung Frankfurt, Bergstraße, Odenwald und Ried betrage nur drei Minuten, und der nächste Zug fahre oft erst eine Stunde später fährt. Manche Fahrt, etwa von Darmstadt nach Mainz, dauere bis zu einer Stunde - statt früher 20 Minuten mit dem Interregio.

Pro Bahn Starkenburg hat jetzt dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) die Auflistung der Langsamfahrstellen übergeben, um bei der Bahn auf schnelle Behebung zu dringen. Der RMV-Verkehrsvertrag biete hierzu entsprechende Sanktionsmöglichkeiten.

RMV-Sprecher Peter Vollmer sieht die Bahn dagegen alles in allem auf einem guten Weg. "Es gibt Verspätungen, aber nicht so, dass es sich zu einem insgesamt negativen Ergebnis auswirkt." Der Vertragsmalus für unpünktliche Züge habe 2004 nur noch ein Drittel des Betrags von 2003 ausgemacht. Zur Auflistung von Pro Bahn konnte Vollmer gestern noch nichts sagen.

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