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13.09.2005

Quelle:Frankfurter Rundschau

Neue Busse entsprechen bald der Euronorm 4

Sechs südhessische Regionallinien europaweit ausgeschrieben / Frist bis Ende 2006 für Umrüstung

Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember sind sechs südhessische Regionalbuslinien und fünf lokale Linien im Kreis Darmstadt-Dieburg an neue Unternehmen vergeben worden. Eine für alle einheitliche, übergreifende Verkehrslenkung soll mehr Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit gewährleisten.

Für den Pressesprecher des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) Peter E. Vollmer ist es mittlerweile "ein ganz normaler Vorgang". Zusammen mit den Kollegen vom Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN) wurden fünf regionale Buslinien in den Landkreisen Bergstraße, Darmstadt-Dieburg und Odenwald ausgeschrieben. Eine zweite europaweite Ausschreibung galt einer Regionalbuslinie und fünf lokalen Linien - hier suchten neben dem RMV die Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation Dadina und die Lokale Nahverkehrsgesellschaft Groß-Gerau (LNVG) nach dem günstigsten Omnibusunternehmen.

Die Ausschreibung kann für kleinere Firmen zur Bedrohung werden, weiß Christian Winzenhöler, Juniorchef des gleichnamigen Busbetriebes aus Groß-Zimmern. Winzenhöler hat sich deswegen mit der Nahverkehrsservice Gesellschaft, die von vier hessischen Busunternehmen getragen wird, zusammengetan. Zwei der drei Ausschreibungslose konnte die Arbeitsgemeinschaft ergattern. Das dritte Los ging an die Verkehrsgesellschaft Untermain (Weiterstadt).

30 000 Euro gespart

Während der stellvertretende Vorsitzende der Dadina, Landrat Alfred Jakoubek (SPD) stolz von einer Einsparung von rund 30 000 Euro als Folge der Ausschreibung berichtet, kann sich Winzenhöler nicht wirklich freuen: "Die Erlöse sind nach unten gegangen, das Volumen ist kleiner geworden, aber die Arbeitsplätze sind zunächst erhalten geblieben." Winzenhöler beschäftigt 28 Fahrer in Voll- und sieben in Teilzeit.

Laut Ausschreibung muss die Hälfte der Fahrzeuge bis zum Juni 2006 der Euronorm 4 genügen, bis zum Dezember des gleichen Jahres dann alle Omnibusse. Der Schadstoff-Ausstoß darf dann den Wert von 0,02 Gramm Rußanteil pro Kilowattstunde nicht überschreiten.

Von den 30 Fahrzeugen bei Winzenhöler schaffen das derzeit zwölf. Die Nachrüstung des Restes kostet den Unternehmer pro Bus rund 8500 Euro. Darüber beklagt sich Winzenhöler nicht, aber es "geht eben in die Kalkulation ein". Zudem müssen alle Fahrzeuge funktechnisch so ausgestattet sein, dass sie in ein Verkehrsmanagementsystem integriert werden können. Mit dem Betrieb dieses Systems wurde die Darmstädter Nahverkehrsgesellschaft Heag mobilo beauftragt. Ziel sei es, neben der automatischen Pünktlichkeitserfassung und Anschlusssicherung auch ein Störfallmanagement für die Stadt Darmstadt zu garantieren. So soll der Fahrplan besser eingehalten werden.

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