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02.02.2006

Quelle:Darmstädter Echo

Leserbrief: Gemeinwohl geht vor Eigennutz

Zum Artikel "Ständig Ärger mit dem H-Bus. Heimstättensiedlung: CDU regt eine andere Streckenführung an und schreibt an den OB" vom 17. Januar im Lokalteil Darmstadt:

Eigentlich hätte man erwarteten können, dass die CDU Heimstättensiedlung etwas besser recherchiert und nicht einen Artikel mit Halbwahrheiten fabriziert. Außerdem müsste auch den Vorgenannten der Grundsatz "Gemeinwohl geht vor Eigennutz" bekannt sein.

Richtig ist eigentlich nur, dass sich die Bewohner eines Hauses über den H-Bus ärgern. Dieses Haus steht an der neuen Haltestelle "Fünfkirchner Straße" (nicht Heimstättenweg/Kronstädter Weg) und ist leicht zu erkennen durch entsprechende Transparente. Dort ist der H-Bus nicht auf einem neuen Weg, sondern fährt dort seit seiner Verlängerung zur Klausenburger Straße in den fünfziger Jahren, damals sehr zur Freude aller neuen Siedler. Mit einer geänderten Linienführung muss man immer rechnen.

Fragt man die Bewohner der Anne-Frank-Straße, sind viele genau so froh und glücklich wie damals die neuen Ungarndeutschen Siedler über die neue Busverbindung in die Stadt. Dort kenne ich auch niemanden, der gegen die neue Linienführung durch die Anne-Frank-Straße ist. An der neuen Endstation steht auch kein Haus, dessen Bewohner sich über die Haltestelle ärgern. Weiter ist unwahr, dass für die Weiterfahrt zum Buchenlandheim ein neuer Fahrpreis fällig ist, es gibt keinen Fahrpreis mehr nach Teilstrecken, sondern einen Zonenfahrpreis, und da sind nur Rück- oder Rundfahrten ausgeschlossen, und die Rück- oder Rundfahrt beginnt erst am Pulverhäuserweg. Wäre diese Aussage mit dem Fahrpreis richtig, wäre dies bei der Endhaltestelle Klausenburger Straße auch schon so gewesen.

Aber die Heag ist sicher bereit, den betreffenden Kommunalpolitikern der CDU die Fahrpreise und Beförderungsbestimmungen zu erklären.

Natürlich ist es den Anwohnern des oben genannten Hauses egal, wie weit die Kinder oder Erwachsenen aus dem Ernst-Ludwig-Park an die nächste Haltestelle gehen müssen, sie haben die Haltestelle Fünfkirchner Straße immer vor der Tür, auch wenn sie wieder am alten Platz wäre. Aber nicht vergessen: dort steht auch ein Haus mit Bewohnern.

Es kann einfach nicht sein, dass einzelne Bürger bestimmen wollen, ob und wie eine Nahverkehrslinie fährt oder hält. Die jetzige Linienführung ist ein Kompromiss zwischen der Stadtverwaltung, der Dadina und den Bürgern der Heimstättensiedlung und war von Betroffenen so gewollt.

Jürgen Bickelhaupt
Kaupstraße 26
64289 Darmstadt

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