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19.12.2005

Quelle:Darmstädter Echo

Protest aus dem Odenwaldkreis

Feinstaub-Aktionsplan: Landrat Schnur empört über Darmstädter Lkw-Sperrung – „Verheerende Auswirkungen“

Auf die anhaltende Diskussion um den Feinstaub-Aktionsplan der Stadt Darmstadt hat der Landrat des Odenwaldkreises, Horst Schnur (SPD), mit Empörung reagiert. Er befürchte schwerwiegende Nachteile für das Umland und insbesondere für Unternehmen im Odenwaldkreis durch das Durchfahrtverbot für Lastwagen in Darmstadt, erklärte Schnur. Er kritisierte auch den am Freitag im ECHO veröffentlichten Entwurf eines Hinweisschilds als „in höchstem Maße missverständlich“.

Auf allen behördlichen Wegen, so Schnur, werde er dagegen protestieren, dass der Odenwald von Darmstadt „offenbar als unwillkommen betrachtet“ werde. Dafür spreche auch die Tatsache, dass der Wunsch des Odenwaldkreises, an Erörterungsterminen für den Aktionsplan teilnehmen zu können, brüsk abgewiesen worden sei. Schnur sprach von einer „bewussten Ausgrenzung“.

Ähnlich argumentierte die Industrievereinigung Odenwaldkreis, die „verheerende Auswirkungen“ des Aktionsplans für Odenwälder Betriebe befürchtet. Der Landrat hatte nach eigenen Angaben dagegen bereits vor Wochen beim hessischen Umweltministerium „mit erheblichem Nachdruck“ Einspruch erhoben. Er habe dort aber „nur recht lapidare Antworten mit dem Verweis auf die gesetzlichen Ansprüche der Bewohner an Darmstädter Durchgangsstraßen erhalten“, sagte Schnur. Er forderte eine „merklich bessere Kommunikation“ und „weniger Alleingänge einzelner Ämter und Institutionen“.

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