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10.01.2005

Quelle:Pressemitteilung des Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV)

VGF und Rurtalbahn betreiben

Weiterer Meilenstein für attraktives Verkehrskonzept erreicht / Viele
Vorteile für Kunden / Erstmals stellt RMV die Fahrzeuge bereit

Für die Kunden wird der Nahverkehr auf den Strecken aus dem Odenwald nach Frankfurt, Hanau und Darmstadt ab Dezember nicht nur moderner und attraktiver, sondern auch deutlich schneller. Nach Abschluss des Vergabeverfahrens teilte der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) nun mit, wer ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2005 die sogenannte „Neue Odenwaldbahn“ betreiben wird. Den Zuschlag erhielt eine Bietergemeinschaft bestehend aus Stadtwerke VerkehrsGesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF) und Rurtalbahn GmbH. Die Unternehmen erbringen künftig gemeinsam die Verkehrsleistungen auf den Strecken der
RMV-Linien 64 Frankfurt – Hanau – Wiebelsbach-Heubach – Erbach und 65 Darmstadt – Wiebelsbach-Heubach – Erbach – Eberbach. Die Laufzeit des Vertrages beträgt zehn Jahre. Die Leistung umfasst zunächst rund 1.840.000 Zugkilometer pro Fahrplanjahr. Ab dem Fahrplanwechsel 2007 / 2008 wird diese Leistung nochmals um 130.000 Zugkilometer auf dann 1.970.000 Zugkilometer aufgestockt. Auf Grundlage des einschlägigen Vergaberechts ist dem Bieter der Zuschlag zu erteilen, der für die vom RMV geforderte Qualität das wirtschaftlich günstigste Angebot vorgelegt hatte.

Novum in der RMV-Geschichte

Eingesetzt werden künftig 22 neue Dieseltriebfahrzeuge des Typs Itino D2, die – eine bundesweit beachtete Entscheidung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes – nicht im Besitz der Betreiberfirma sind, sondern von der RMV-Tochter fahma (Fahrzeugmanagement Region Frankfurt RheinMain GmbH) dem Betreiber zur Verfügung gestellt werden. Für deren Wartung und Instandhaltung werden die Stadtwerke VerkehrsGesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF) und die Rurtalbahn GmbH zuständig sein. Der RMV erhofft sich von diesem Modell positive Impulse für künftige Ausschreibungen. RMV-Geschäftsführer Volker Sparmann dazu: „Wir gehen mit der eigens gegründeten Firmentochter fahma ganz neue Wege, was das Engagement eines Verkehrsverbundes betrifft und schaffen damit mehr Chancengleichheit im Wettbewerb, denn ein kleineres Verkehrsunternehmen hätte an der Ausschreibung der Odenwaldbahn nicht teilnehmen können, wenn die Fahrzeugbeschaffung Teil der Ausschreibung gewesen wäre.“

Meilenstein zum 10jährigen RMV-Jubiläum

Mit dem Start der neuen Odenwaldbahn zum Fahrplanwechsel im Dezember macht der Rhein-Main-Verkehrsverbund sich selbst eines der schönsten Geschenke zum runden Geburtstag. RMV-Geschäftsführer Sparmann: „In Zeiten, in denen überall gekürzt wird, ist die Eröffnung eines solchen Großprojektes ein sehr positives Signal. Der RMV treibt auch nach zehn erfolgreichen Jahren den Ausbau des Nahverkehrs weiter voran. Freuen dürfen sich die Kunden im Odenwald auf mehr Komfort und schnellere Verbindungen sowie auf eine bessere Vertaktung und verbesserte Anschlüsse“.

Zum kommenden Fahrplanwechsel im Dezember können erstmals im Taktverkehr Züge vom Odenwald über Darmstadt-Nord direkt nach Frankfurt fahren. Dadurch verkürzt sich die Fahrzeit nach Frankfurt um zirka 20 Minuten. Den Fahrgästen werden regelmäßige umsteigefreie Verbindungen in die Mainmetropole und auch von dort in der
Gegenrichtung in den Odenwald ermöglicht.

Dafür wird bis Dezember eine neue Gleisverbindung am Bahnhof Darmstadt-Nord geschaffen, die Odenwaldbahn und Main-Neckar-Bahn auf direktem Weg miteinander verknüpft.

Darüber hinaus wird der „schnelle Odenwälder“ nicht nur zweimal am Tag, sondern regelmäßig im Taktverkehr Darmstadt Hauptbahnhof und Erbach verbinden. Auch der östliche Ast der Odenwaldbahn, der über Groß-Umstadt, Babenhausen und Seligenstadt nach Hanau führt, wird regelmäßige Verbindungen im Taktverkehr nach Frankfurt erhalten.

Bis Ende 2007 sollen die Bahnsteige der meisten Stationen für die neuen Anforderungen gerüstet sein. Sie werden auf 150 Meter Länge ausgebaut und auf 55 Zentimeter erhöht, damit ein barrierefreies Einsteigen in die neuen Fahrzeuge möglich ist. Zudem erhalten sie eine moderne, attraktive Bahnsteigausstattung. Letztlich beinhaltet das Umsetzungskonzept noch die Einführung eines Elektronischen Stellwerkes, das ab Dezember 2007 verkürzte Fahrzeiten auch auf dem Netz der Odenwaldbahn erlaubt sowie die Leistungsfähigkeit der Strecken verbessert. Zu diesem Zeitpunkt sollen alle Maßnahmen an der Odenwaldbahn abgeschlossen sein und damit häufigere Verbindungen mit verkürzten Fahrzeiten auf allen Relationen zwischen Eberbach, Erbach, Darmstadt, Hanau und Frankfurt bieten.

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