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20.10.2004

IVDA Presseerklärung:

IVDA fordert Rückkehr des Berlin-Sprinters

Verein richtet offenen Brief an Bahn und sucht Unterstützer

Vor knapp zwei Jahren musste Darmstadt herbe Einschnitt im Fernverkehr der Bahn hinnehmen: Nicht nur fielen die beiden Interregiolinien weg, auch der ICE-Sprinter nach Berlin, der Morgens und Abends eine direkte Fahrt von Darmstadt in die Hauptstadt bzw. Retour ermöglichte, wurde in Frankfurt gekappt. Doch während der Wegfall der Interregios (IR) zumindest teilweise durch den einen InterCity (IC) aufge-fangen wurde, war die direkte Verbindung nach Berlin zunächst passé.

Nach einer Recherche des Verein für Innovative Verkehrssysteme Darmstadt e.V. (IVDA) hat sich die Situation, die im Winter 2002 zur Kappung des Berlin-Sprinters in Frankfurt führte, inzwischen jedoch verändert. Bereits seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2003 enden bzw. beginnen die insgesamt vier täglichen Züge nicht mehr in Frankfurt sondern in Karlsruhe, Stuttgart oder sogar München. „Die Bahn hat die Verkürzung des Zuges gerade mal ein Jahr durchgehalten. Dies zeigt sehr deutlich, dass selbst der Bahnvorstand sich nicht gegen den Wunsch der Reisenden nach umsteigefreien Verbindun-gen erwehren kann“, bilanziert der 1. Vorsitzende des IVDA Felix Weidner.

Als unverständlich empfindet es der Verein dabei, dass der Zug nicht wie früher über Darmstadt fährt. Nach Angaben des IVDA fahren alle Züge zwischen Frankfurt Hauptbahnhof und Mannheim derzeit ohne Halt, womit eine Führung über die Main-Neckarbahn anstelle der Riedbahntrasse möglich ist. Auch eine Fahrzeitverlängerung hält der IVDA für wenig kritisch. Weidner: „Die vier täglichen Züge haben teilweise bis zu 30 Minuten Aufenthalt in Frankfurt. So viel länger ist die Fahrzeit über Darmstadt aber keinesfalls.“

Der IVDA hat sich daher in einem offenen Brief an den Vorstand für Personenverkehr der Deutschen Bahn Herrn Dr. Rausch gewandt und darum gebeten die Züge bereits zum kommenden Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2004 wieder über Darmstadt zu führen. Der Verein appeliert dabei auch an Herrn Dr. Rausch, der in Darmstadt promoviert hat, persönlich, dass er die Wichtigkeit und das Potential der Zug-verbindung für Darmstadt und die Region erkennt und sich dementsprechend verhält.

Gleichzeitig hat der Verein seinen Brief mit der Bitte um Unterstützung an diverse Verantwortliche in Darmstadt und Umgebung geschickt und um Unterstützung der Bemühungen des IVDA gebeten. Weid-ner: „Ich halte die Chancen für eine Wiederanbindung des Darmstädter Hauptbahnhofs an den Berlin-Sprinter für nicht schlecht. Aber genau wie bei der ICE-Neubaustrecke steigen die Chancen für Darm-stadt ganz enorm, wenn die Region sich diesbezüglich einig ist und geschlossen für den ICE kämpft.“


Die Briefe an Herrn Dr. Rausch sowie die Briefe an die politischen Verantwortungsträger mit Verteiler sind auf unserer Homepage unter http://www.ivda.de/berlin-sprinter zum Download verfügbar.

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