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27.12.2005

Quelle:Darmstädter Echo

„Münster-mobil“ wird ab 1. Januar teurer

Verkehr: Grüne lehnen die Erhöhung ab – SPD regt Anruf-Sammeltaxi wie in Dieburg an

Lediglich die Grünen waren nicht mit der preislichen Anpassung der Gebühren für das Münsterer Fahrsystem „Münster-mobil“ ab 1. Januar einverstanden. CDU und SPD beschlossen im Parlament die Erhöhung um jeweils fünfzig Cent je Fahrt, also für eine normale Fahrt auf drei Euro, für eine ermäßigte auf 2,50 Euro. Damit reagiert die Gemeinde auf die Anhebung der Taxi-Tarife im Kreisgebiet. Nach wie vor bezuschusst die Gemeinde den komfortablen Ab-Haus-Fahrdienst mit bis zu 30 000 Euro im Jahr.

Vor vier Jahren war „Münster-mobil" eingeführt worden. Die Benutzer können die Taxis eines einheimischen Unternehmens, mit dem die Gemeinde einen Vertrag geschlossen hat, direkt vor die Tür bestellen, wie das auch für normalen Taxi-Service üblich ist.

Das komme auf die Dauer zu teuer, meinte im Gemeindeparlament SPD-Gemeindevertreter Edmund Galli. Innerhalb von vier Jahren sei es zu einer hundertprozentigen Preissteigerung gekommen. Die Gemeinde müsse kräftig dazu zahlen. Dabei verringere sich die Differenz zwischen einer normalen Taxi-Nutzung und dem subventionierten System „Münster-mobil“.

Die SPD-Fraktion werde eine Erhöhung der Gebühren zum jetzigen Zeitpunkt mittragen, wolle aber im kommenden Jahr einen Vorschlag unterbreiten, das System zukunftssicher zu machen. Man könne wie in Griesheim und Dieburg ein Anrufsammeltaxi einführen. Das käme billiger für Fahrgäste und Gemeinde.

Griesheim zum Beispiel müsse jährlich nur 12 500 Euro zuschießen, so Galli. Dort gebe es sechzig Haltestellen, die in halbstündlichem Rhythmus von Taxis angefahren würden. Die Griesheimer hätten bisher für einen oder 1,5 Euro diesen Fahrdienst nutzen können.

Nicht einverstanden mit der Anhebung der Gebühren zeigten sich die Grünen. Das einzige Taxi-Unternehmen in Münster habe bisher mit „Münster-mobil“ durch die Gemeinde gute Geschäfte gemacht und könne die Kosten abfangen, argumentierte Jan Stemme.

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