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15.09.2007

Quelle:Darmstädter Echo

Mehr Mobilität

Bürgerbus: Am Jahresende soll „Midcom“ in Ober-Ramstadt starten – Vier Fahrer melden sich

OBER-RAMSTADT. Auch in Ober-Ramstadt kommt jetzt das Pilotprojekt des Landes Hessen „Mobilität in der Kommune“ (Midkom) in Gang. Menschen ohne eigenes Auto soll es mehr Beweglichkeit in ihren Wohnorten bieten. Neben Ober-Ramstadt beteiligen sich (wie berichtet) Mühltal, Groß-Zimmern und Roßdorf.

In Ober-Ramstadt habe man sich dafür entschieden, neben dem Stadtbus einen sogenannten Bürgerbus zu erproben, sagte Horst Benz von der Telenet AG in Darmstadt, die bei Midkom federführend ist. Bei einer Informationsveranstaltung in der Hammermühle erklärte er, wie das Ganze funktioniert. Das Konzept sieht vor, dass Bürger ehrenamtlich den Fahrdienst übernehmen und die Fahrgäste zu vorher angemeldeten Zielen innerhalb der Gemeinde bringen.

Der Bürgerbus springt zu festgelegten Zeiten dort ein, wo der öffentliche Nahverkehr nicht greift. Damit werden auch Gebiete erreicht, in denen der Stadtbus nicht fährt. Die Ortsteile werden verstärkt an die Kernstadt angebunden und auch untereinander verbunden. Die Abfahrt ist an den Haltestellen der Dadina und des Stadtbusses. Wenn keine Haltestelle in der Nähe ist, können Fahrgäste auch von zuhause abgeholt werden. Dies gilt vor allem für Personen, die in ihrer Mobilität stark eingeschränkt sind.

Jede Adresse in Ober-Ramstadt und den Stadtteilen kann angefahren werden. Die Einwohner können so auch bis vor die eigene Haustür gebracht werden. Wer mitfahren möchte, ruft spätestens eine Stunde vorher die Midkom-Zentrale an. Die Telefonnummer wird noch bekannt gegeben. Eine Fahrt kostet voraussichtlich einen Euro.

Das Projekt steht und fällt mit der Zahl der ehrenamtlichen Fahrer, sagte Benz. Je mehr es sind, desto größer wird das Angebot des Bürgerbusses. Vier Ober-Ramstädter haben sich inzwischen gemeldet und sind bereit, einen Kleinbus zu fahren. Sechs Fahrer sollten es aber mindestens sein. Wer sich also vorstellen kann, diese Aufgabe bis zu zweimal im Monat drei bis vier Stunden zu übernehmen, sollte sich im Rathaus bei Reinhard Hopf melden.

Als Bürgerbus eingesetzt wird der städtische Kleinbus, der derzeit schon gelegentlich Senioren zur Petri-Villa und Kinder und Jugendliche zum „Trio“ und wieder nach Hause transportiert. Zwei Vereine wollen zudem ihre Fahrzeuge zur Verfügung stellen. Wenn alles klappt, kann der Bürgerbus bereits Ende des Jahres in Ober-Ramstadt fahren.

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