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13.07.2005

Quelle:Pressemitteilung der HEAG mobilo

HEAG mobilo bestellt 18 neue Straßenbahnen

Erste Auslieferung für Januar 2007 vorgesehen

Nach einer europaweiten Ausschreibung hat die HEAG mobilo GmbH in Darmstadt den Auftrag für 18 neue Niederflur-Straßenbahnen vergeben. Den Zuschlag erhielt die Bietergemeinschaft Alstom/Bombardier. Während der mechanische Teil von der Alstom LHB GmbH in Salzgitter gefertigt wird, zeichnet die Firma Bombardier Transportation GmbH, Hennigsdorf, für die Elektronik verantwortlich. Die Investition beträgt rund 39 Millionen Euro. Die Auslieferung erfolgt zwischen Januar und September 2007.

Im Gegensatz zu anderen Bundesländern, in denen in der Regel über GVFG-Mittel rund 75 Prozent der Investitionssumme bezuschusst werden, hat Hessen die Fahrzeugförderung im ÖPNV gestrichen. Damit finanziert die HEAG mobilo die Fahrzeugneubeschaffung erstmals in voller Höhe selbst. Der Auf-sichtsrat hatte dieser Investition zugestimmt.

Harald Fiedler, Geschäftsführer der HEAG mobilo, wertet die Neubeschaffung als dringend erforderlich: „Der fortschreitende Ausbau des Schienennetzes im Darmstädter Stadtgebiet und in den umliegenden Städten und Gemeinden macht auch eine Erweiterung unseres Fuhrparks unumgänglich. Allein mit der Neubaustrecke nach Darmstadt Kranichstein ist unser Stre-ckennetz um mehr als 10 Prozent gewachsen. Kommen die Verlängerung in Alsbach und in Darmstadt-Arheilgen in den nächsten Jahren noch hinzu, reicht unsere Kapazität nicht aus.“

Mit der Neubeschaffung gehen 14 ältere Bahnen der Serien ST 10 und ST 11 außer Betrieb, so dass der Fuhrpark letztlich um vier Fahrzeuge erweitert wird.

Die Fahrzeuge der Serie ST 14 sind im Wesentlichen bau-gleich mit den 1998 ausgelieferten ST 13-Modellen. Im Unter-schied zu den Vorgängerbahnen gehören zur Ausstattung je-doch eine Klimaanlage, mechanische Klapprampen für einen Behinderten gerechten Einstieg und ein modernes Infotain-ment, das Fahrgäste unter anderem über den Linienverlauf informiert. „Der ST 13 hat sich sowohl aus technischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht bewährt“, zeigt sich Betriebsdirektor Karl-Heinz Holub zufrieden. Dass das Darmstädter Modell auch andernorts ankommt, zeigt eine Ausschreibung in Gera. Zwar wird jede Straßenbahn individuell an die Erfordernisse vor Ort gebaut und ist damit ein Einzelstück, jedoch helfen gemeinsame technische Standards die Beschaffungs- und Wartungskosten zu reduzieren. „Die Geraer Straßenbahnen und unsere ST 14-Bahnen sind eine Weiterentwicklung unseres ST 13. Das bedeutet für uns ein Plus in punkto Wirtschaftlichkeit,“ so Holub.

Die HEAG mobilo unterhält derzeit 44 Straßenbahntriebwagen und 30 Beiwagen. Seit 1998 betreibt sie alle Straßenbahnlinien im Niederflurstandard. Mit den neuen Triebwagen steigt der Niederfluranteil im Fahrzeugbereich auf 90 Prozent.

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