Verwundert zeigt sich das Umweltministerium in Wiesbaden über kritische Stellungnahmen des Darmstädter Magistrats zum Feinstaub-Aktionsplan. In einer gemeinsamen Arbeitsgruppe seien alle möglichen Maßnahmen gemeinsam diskutiert worden, sagte der zuständige Leiter der Abteilung Immissionsschutz, Edgar Freund: „Die Darmstädter Vorstellungen sind eins zu eins übernommen worden.“
Freund sagte zu, dass nach Ablauf der Einwendungsfrist am nächsten Dienstag (19.) alle Stellungnahmen betroffener Bürger sorgfältig geprüft würden. Er ließ aber keinen Zweifel daran, dass der danach verkündete Aktionsplan verbindlich sei und von der Stadt ohne Ermessensspielraum umgesetzt werden müsse.
Die Umleitung des Lkw-Verkehrs über die Landskronstraße nach Sperrung der Hügelstraße sei eine vorübergehende Maßnahme, betonte Freund. Sie trete erst nach der 33. Überschreitung des Feinstaub-Grenzwerts in Kraft – voraussichtlich im Herbst – und gelte von da an bis Jahresende. Wegen anderer Maßnahmen gegen Feinstaub auf Bundesebene „gehe ich davon aus, dass dies eine einmalige Maßnahme bleibt“.
Freund verwies auch auf das dauerhafte Durchfahrtverbot für Lastwagen über 7,5 Tonnen in West-Ost-Richtung; dadurch werde die Landskronstraße entlastet, sagte er.