Einstieg wird auf der Westseite des Gleises angelegt
Der L-Bus, der jetzt K-Bus heißt, ist immer tüchtig voll mit Studenten. Darunter viele, die am Hauptbahnhof umgestiegen sind. Mancher Rentner aus dem Ostviertel klagt über die Enge.
Im nächsten Jahr erübrigen sich diese Klagen. Studenten, die aus dem Umland mit der Bahn anreisen, brauchen das Verkehrsmittel nicht zu wechseln. Nur den Zug. Denn im Dezember 2006 wird auf der Odenwaldbahn der Haltepunkt Lichtwiese eröffnet.
Er kommt unmittelbar über dem kleinen Tunnel zu liegen, der – hinter den Maschinenbauhallen – von der Lichtwiese in den Wald und zum Schnampelweg führt. Der Bahnsteig wird auf der Westseite des Gleises angelegt; eine mehrfach gekickte Treppe führt über die Böschung hinab zum vorhandenen Gehweg. Behinderte erhalten Anschluss über eine nördlich davon gelegene enorm lange Zickzack-Rampe.
Ein Aufzug hätte weniger Fläche verbraucht, dafür höhere Folgekosten gefordert. Die Haltestelle zu bauen, kostet 2,1 Millionen Euro. 40 Prozent davon bezahlt der Bauherr, die Stadt. Für den Rest gibt es Zuschüsse nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz.
Auf der Dammkrone haben die Architekten, das Darmstädter Büro Pahl und Weber-Pahl, einen Wetterschutz vorgesehen, dessen halb kreisförmiger Querschnitt die Illusion einer kleinen Bahnsteighalle erzeugt. „Es soll schon ordentlich aussehen“, sagt Baudezernent Dieter Wenzel. Diesem Ziel dient auch die Beleuchtung.
Die Gleislage bleibt unverändert, ohne Weichen. Ob alle Züge hier halten, ist noch nicht entschieden. Über den Nordbahnhof wird es jedenfalls eine umsteigefreie Verbindung nach Frankfurt geben. Die Rentner im K-Bus haben dann weniger Unterhaltung.